LVB hat bis dato 14 Stück bestellt, von denen die ersten dem Kunden schon zugestellt wurden. Momentan findet die Inbetriebnahme des Fahrzeugs statt, die in der engen Zusammenarbeit mit LVB verläuft. Die Straßenbahn wird getestet und an die Stadtlinie angepasst. Es dauern auch Arbeiten, die zur Homologierung des Fahrzeugs nötig sind. Außerdem werden sowohl Straßenbahnfahrer als auch Service-Mitarbeiter geschult.

"Mit der XL, unserer neuen Leipziger Straßenbahn, versuchen wir auch erste Antworten auf einen modernen Nahverkehr in einer wachsenden Stadt zu geben. Mit dem starken Bevölkerungswachstum unserer Stadt steigt auch das Bedürfnis nach Mobilität. Hier sind wir alle gefragt, neue Lösungen und Wege zu finden", so Oberbürgermeister Burkhard Jung.

„Das Leipziger Projekt ist ein ideales Beispiel für eine gute deutsch-polnische Zusammenarbeit. Als Familienunternehmen sind wir besonders stolz auf dieses Projekt. Mit Freunde übergeben wir den Leipzigern eine der modernsten Straßenbahnen Europas“ sagte Solange Olszewska, Vorstandsvorsitzende von Solaris.

Bei der Straßenbahn für Leipzig handelt es sich um einen vierteiligen Fahrzeugtyp mit einer Länge von 37,63 m, einer Breite von 2,3 m, mit 4 klassischen Triebdrehgestellen und 1 Laufdrehgestell Jacobs-Typ. Die Spurweite der Straßenbahn beträgt 1458 mm, spezifisch für das LVB-Netz.

Das Design ist im Rahmen einer engen Zusammenarbeit, von den ersten Schritten bis hin zur Umsetzung, zwischen dem Kunden und IFS Design aus Berlin entstanden. Eine detaillierte Analyse der Verteilung der Bestandteile, ermöglichte es Solaris, nicht nur den Fahrkomfort und Ergonomie zu verbessern, sondern auch den speziellen Wünschen und Gewohnheiten der Fahrer aus Leipzig gerecht zu werden. Auf Wunsch der Fahrer ist ein spezielles Mockup der Fahrerkabine entstanden, welches sehr detailliert zeigt, wie der Arbeitsplatz ausgestattet wird. Die Mitarbeiter der LVB hatten die Möglichkeit, die Lösungen zu testen und Ihr Feedback dem Hersteller zu geben. Dieses Verfahren ebnete den Weg zur Entwicklung und Umsetzung des zurzeit bestmöglichen Projekts. Somit werden die Fahrzeuge mit einem ergonomischen vollautomatisierten Fahrersitz ausgestattet. Um ideale Ästhetik und Reduzierung der Schallemission sicherzustellen, hat Solaris die Straßenbahn auch mit Dachpanelen ausgestattet.

Ebenso viel Zeit haben die Konstrukteure der Planung des Fahrgastbereiches gewidmet, dessen Mockup 1:1 auf dem Stand von Solaris auf der Innotrans-Messe 2016 in Berlin ausgestellt wurde. Die detaillierte Ausarbeitung des Planes hat dazu beigetragen, dass ganze 75 Sitzplätze im Fahrgastraum geschaffen wurden. Neben den harmonisch komponierten Farben, ergonomisch situierten Plätzen, Haltestangen und vier Plätzen für Rollstuhlfahrer, hat der polnische Hersteller eine ganze Reihe von innovativen Lösungen angewendet. Im Deckenbereich wurden speziell vorbereitete Beleuchtungspaneele montiert, die ihre Stärke und Farben an herrschende Wetterverhältnisse anpassen. Im Winter wird die Lichttemperatur warm und im Sommer kalt sein, was den Fahrkomfort bedeutend erhöht. Im Fahrzeug wurden vier Stück von außergewöhnlich 1500 mm breiten Doppeltüren und zwei Stück von 800 mm breiten Einzeltüren montiert, die ein schnelles und flexibles Ein- und Aussteigen der Passagiere ermöglichen. Verbessert wurde auch das Informationssystem für die Einsteiger, indem spezielle Anzeigetafeln draußen über den Doppeltüren eingebaut wurden. Die Fahrzeuge werden im Passagierbereich mit leistungsfähiger Klimaanlage ausgestattet. Zudem wurde eine separate Klimaanlage für den Fahrer eingebaut.

Die Straßenbahn von Solaris ist zwischen dem 11. und 19. Februar am Eingang der Glasshalle auf dem Leipziger Messegelände zu sehen.

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