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(04.05.2015)

„Für uns ist klar: Der Dampfbetrieb prägt die Waldviertelbahn und ist jedes Jahr Anziehungspunkt für tausende Touristen in der Region. Daher investieren wir – wie auch schon bei der berühmten ‚Mh.1‘ – um die zweite Dampflok der Waldviertelbahn, die ‚Mh.4‘ wieder in Schuss zu bekommen. Wir schicken unsere ‚alte Dame‘ daher nach Meiningen, wo sie jetzt generalsaniert wird. Das ist auch dringend notwendig: immerhin ist sie bereits 110 Jahre alt. Dafür müssen jetzt sogar einzelne Teile neu gebaut werden“, erklärt Verkehrslandesrat Karl Wilfing.


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Als die Strecke der Mariazellerbahn Anfang des 20. Jahrhunderts geplant wurde, ließ der damalige Betreiber sechs Dampflokomotiven in Heißdampfausführung (Mh.1 bis Mh.6) und zwei weitere Nassdampflokomotiven (Mv.1 und Mv.2) produzieren, um vor allem die Anforderungen der Bergstrecke bewältigen zu können. Als die Mariazellerbahn 1911 elektrifiziert wurde, kamen einige der Dampflokomotiven zur Waldviertelbahn, Ybbstal- oder Pinzgaubahn.

Im Jahr 2010 gingen gemeinsam mit den Bahnstrecken auch Mh.1, Mh.2, Mh.4 und die Mh.6 (damals unter den Bezeichnungen 399.01., 399.02., 399.04. und Mh.6) ins Eigentum der NÖVOG über. Während die Mh.6 sehr erfolgreich mit der Nostalgiegarnitur auf der Mariazellerbahn unterwegs ist und die Mh.2 an die Salzburger Lokalbahn verkauft wurde, wurde die Mh.1 bereits 2012 und 2013 im Dampflokwerk Meiningen umfassend saniert. Die Mh.4 stand seit 2005 fahrunfähig in Gmünd. „Es war bald klar, dass wir nach der erfolgreichen Generalüberholung der Mh.1 auch die Mh.4 wieder startklar machen wollen“, stellt NÖVOG Geschäftsführer Gerhard Stindl fest und ergänzt zu den Arbeiten: „Da die Mh.4 seit 2005 technisch nicht mehr gewartet wurde, ist diese Generalüberholung nun wirklich fällig. Es ist eine der größten Sanierungen seit die Mh.4 im Jahr 1906 – also vor fast 110 Jahren - ausgeliefert wurde.“

„Es ist geplant, unsanierbare Bestandteile neu zu bauen, außerdem müssen einige Komponenten und der Radsatz neu aufgearbeitet werden. Danach glänzt unsere Mh.4 wieder wie neu“, erläutert Stindl. Der Zeitplan steht: Zu allererst müssen Kessel, Zylinder und Dampfsammelkasten neu gebaut und parallel dazu einige Komponenten neu aufgearbeitet werden. Dies ist bis Ende Juli geplant. Anschließend werden Druckproben gemacht, der Kessel aufgesetzt, aufgeachst, die restlichen Komponenten montiert und die gesamte Dampflokomotive neu lackiert. Die erste Probefahrt soll Ende des Jahres in Meiningen stattfinden.

„Zum Saisonstart 2016 wird die Mh.4 wieder auf die Gleise der Waldviertelbahn zurückkehren. Derzeit können Fahrgäste mit der nicht minder eleganten Mh.1 das Flair einer frisch sanierten Dampflokomotive erleben“, betont Wilfing. Die Mh.1 verkehrt jeden 1. und 3. Samstag im Monat von Mai bis Oktober auf der Strecke Gmünd – Groß Gerungs und jeden 1. und 3. Sonntag im Monat von Juni bis September sowie am 12. Juli zwischen Gmünd und Litschau.

Fakten zur Dampflokomotive Mh.4

Hersteller: Krauss & Co, Linz
Bauart: D2-h2St
Spurweite: 760 mm
Höchstgeschwindigkeit: 40 km/h
Gesamtgewicht: 45,1 t
Reibungsgewicht: 30,1 t
Wasser: 5,0 m³
Kohle: 1,92 t
Länge über Puffer: 11665 mm
Achsstand: 8100 mm
Treibraddurchmesser: 920 mm
Laufraddurchmesser: 660 mm
Zylinderdurchmesser: 410 mm
Kolbenhub: 450 mm
Verdampfungsheizfläche: 78,85 m²
Rostfläche: 1,59 m²
Kesseldruck: 13 bar
Steuerung: Äußere Heusinger
Überhitzer: Bauart Schmidt
Baujahr: 1906
Leistung: ca. 420 PS

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