(02.05.2017)
Die Graz-Köflacher Bahn und Busbetrieb GmbH (GKB) hat eine Vereinbarung über eine Kooperation mit dem tschechischen Fernbus- und Bahnbetreiber RegioJet abgeschlossen. Das Unternehmen erhofft sich die Erschließung neuer internationaler Geschäftsfelder, die Erreichung neuer Zielgruppen und eine Ausweitung der wirtschaftlichen Möglichkeiten.
Die GKB und ihre äußerst erfolgreichen Güterverkehrstochtergesellschaften – LTE und Adria Transport – sind seit Jahren im Personennahverkehr in der Steiermark und im internationalen Schienengüterverkehrsgeschäft tätig. Der GKB-Konzern erwirtschaftete 2015 bei einem Umsatz von 130,7 Millionen Euro, einen Jahresgewinn von 14,6 Millionen. Die slowenische Tochterfirma Adria Transport konnte, bei 9,9 Millionen Umsatz, einen Gewinn von 1 Million erwirtschaften. Es lag für die GKB daher Nahe auch im Personenverkehr neue Geschäftsfelder zu erschließen, wobei sich der Schienenfernverkehr besonders anbot. Das Unternehmen RegioJet hat 2015 rd. 8 Millionen Fahrgäste befördert und einen Gewinn von 41 Millionen Kronen (1,5 Mio. Euro) erwirtschaftet. Die GKB erhofft sich durch die Zusammenarbeit mit dem größten privaten Bahn- und Busbetreiber für Fernverkehrsverbindungen in Zentraleuropa die Erschließung neuer Geschäftsfelder, die Erreichung neuer Zielgruppen und eine Ausweitung ihrer wirtschaftlichen Möglichkeiten.
Im Rahmen der Vereinbarung über eine Zusammenarbeit von RegioJet und der Graz-Köflacher Bahn und Busbetrieb GmbH sollen ab Dezember 2017 Prag und Wien mit komfortablen RegioJet-Zügen verbunden werden. Geplant sind vorerst vier Zugpaare zwischen den beiden Hauptstädten unter Betriebsführung der GKB in Österreich mit österreichischem Personal. Dieses Projekt stellt die erste Aktivität der GKB im Schienenpersonenfernverkehr dar. Aktuell arbeiten Teams beider Unternehmen an der Finalisierung der neuen Reiseverbindung.
„Ziel der neuen tschechisch-österreichischen Partnerschaft ist es Passagiere von den Fernbussen, zu attraktiven Preisen, auf die Schiene zurückbringen. Der Mobilitätsbedarf zwischen großen Städten wächst, an diesem Zukunftsmarkt will die GKB partizipieren" erläutert Generaldirektor KR Mag. Franz Weintögl die Ziele der geplanten Kooperation aus Sicht des Unternehmens.