(07.11.2016)
Der Schweizerische Gehörlosenbund SGB-FSS zeichnet Stadler mit dem ersten Award Access aus. Der Preis geht an Organisationen mit besonderen Verdiensten beim barrierefreien Zugang für Gehörlose und Hörbehinderte. Stadler setzt sich seit Jahren als Arbeitgeber von Gehörlosen und als Hersteller von Zügen, die für Personen mit eingeschränkter Mobilität optimiert sind, für die Anliegen von Menschen mit Hörbehinderung ein.
Der Schweizerische Gehörlosenbund SGB-FSS hat seinen ersten Award Access an Stadler verliehen. Stadler sei „ein Vorbild für andere Arbeitgeber, welche aus Unwissenheit oder Unsicherheit davor zurückschrecken, gehörlose Menschen einzustellen“, begründete die Jury. Tatjana Binggeli, Präsidentin des Gehörlosenbunds, hat die Auszeichnung, eine vom gehörlosen Künstler Peter Hemmi entworfene Skulptur, in Bussnang an Peter Spuhler, Eigentümer und Group CEO von Stadler, übergeben.
Bereits vor 15 Jahren stellte Stadler den gehörlosen Bewerber Peter Wyss mit ausgezeichneten Qualifikationen ein. Er arbeitet heute noch bei Stadler, so wie auch einige weitere Mitarbeitende mit Hörbehinderung. Auf die Behinderung geht Stadler ein, indem Hilfestellungen geleistet werden, die den individuellen Bedürfnissen des Mitarbeitenden angepasst sind. So werden etwa zur Gesprächsunterstützung oder bei internen Veranstaltungen Dolmetschende hinzugezogen.
Tatjana Binggeli, Präsidentin des Gehörlosenbunds äussert sich zum Entscheid der Jury wie folgt: „Stadler ist ein Unternehmen, das sich in besonderer Weise für den barrierefreien Zugang für Gehörlose einsetzt und in diesem Bereich schon lange ein Vorbild ist. Peter Spuhler gibt allen Bewerbern eine Chance und immer wieder kam es zur erfolgreichen Zusammenarbeit mit einem gehörlosen Mitarbeiter. Gehörlosigkeit ist für ihn kein Einstellungskriterium, aber auch kein Ablehnungsgrund.“ Peter Spuhler, Eigentümer und Group CEO von Stadler, sagt: „Ich freue mich sehr über diese Auszeichnung. Es ist eine Anerkennung dafür, dass wir eine Unternehmenskultur geschaffen haben, die den Menschen und seine Qualifikation in den Vordergrund stellt.“
Im Anschluss an die Preisübergabe führte Peter Spuhler zusammen mit Peter Wyss die Delegation des Gehörlosenbunds durch die Montageanlage am Standort Bussnang. Höhepunkt des Rundgangs war die Besichtigung des neuen Hochgeschwindigkeitszugs EC250/Giruno für die SBB. Diese Neuentwicklung ist mit besonderem Fokus auf Komfort für Familien und Personen mit eingeschränkter Mobilität entwickelt worden. So wurden u.a. bei diesem Zug verstärkt visuelle Aspekte berücksichtigt, um Gehörlosen den Zugang zu allen relevanten Informationen auf der Reise anbieten zu können.
Die Arbeitslosigkeit unter Gehörlosen beträgt etwa zehn Prozent, also dreimal so viel wie bei hörenden Menschen. Gründe dafür gibt es viele. Diesen Herbst hat der Schweizerische Gehörlosenbund eine Online-Kampagne zur Diskriminierung von Gehörlosen am Arbeitsplatz lanciert.