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(12.05.2012)

Unterbezahlt und unattraktiv – der Transport- und Logistikwirtschaft macht ihr Ruf bei der Suche nach qualifiziertem Personal zu schaffen. Umso wichtiger wird es für die Unternehmen der Branche, sich einerseits durch eine starke Marke als Arbeitgeber, andererseits durch attraktivere Arbeitsbedingungen vom Wettbewerb abzusetzen. Zu diesem Ergebnis kommt eine Delphi-Studie der Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaft PwC und des Instituts für Zukunftsforschung und Wissensmanagement (IFK) an der EBS Business School in Wiesbaden, für die 94 Logistiker und Branchenexperten aus 24 Ländern weltweit befragt wurden. Im Rahmen der Studie bewerteten die Experten verschiedene Szenarioaussagen mit Eintrittswahrscheinlichkeiten zwischen null und einhundert Prozent.


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Demnach sehen die Befragten die Wahrscheinlichkeit dafür, dass der Bedarf an Fach- und Führungskräften des Sektors bis zum Jahr 2030 gedeckt werden kann, nur bei knapp 56 Prozent. Zudem sehen sie Nachteile im branchenübergreifenden Wettstreit um Nachwuchstalente: So halten es die Befragten für wenig realistisch (Eintrittswahrscheinlichkeit 35,6 Prozent), dass Nachwuchskräfte 2030 eine Karriere im Transport- und Logistikgeschäft erstrebenswerter finden als in anderen Branchen.

„Die Umfrageergebnisse zeigen deutlich, dass die Transport- und Logistikbranche jetzt reagieren muss. Ein schlechtes Image, geringe Bezahlung und unattraktive Aufstiegschancen – das sind die Wahrnehmungen, die der Branche zusetzen. Die Realität zeigt allerdings, dass den Bewerbern lohnende, internationale Karrieremöglichkeiten offen stehen," kommentiert Klaus-Dieter Ruske, Partner und Leiter des Geschäftsbereichs Transport und Logistik bei PwC.

So kommt die Umfrage zu dem Ergebnis, dass nur die Unternehmen auch im Jahr 2030 noch erfolgreich am Markt sein werden, die aktiv ihre ‚Arbeitgebermarke' weiterentwickeln und gezielt einsetzen (rund 70 Prozent Wahrscheinlichkeit). Vor besonderen Herausforderungen steht der Mittelstand: Die Chance dafür, dass sich kleine und mittelgroße Unternehmen in den kommenden 15 bis 20 Jahren zu Wunscharbeitgebern entwickeln, weil sich Bewerber hier wohler fühlen als in Großunternehmen, ist nach Einschätzung der Befragten gering (38,2 Prozent Wahrscheinlichkeit).

Nicht nur das Image zählt

Gleichzeitig ist den Befragten klar, dass Imagekampagnen als Strategie gegen den Fachkräftemangel allein nicht ausreichen werden. So werden Logistikunternehmen im Jahr 2030 mehr in die Aus- und Weiterbildung investieren als heute, um das Potenzial der vorhandenen Belegschaft besser zu nutzen (51 Prozent Wahrscheinlichkeit). Eine stärkere Anpassung an die Bedürfnisse älterer Arbeitnehmer, beispielsweise durch altersgerechte Arbeitszeitmodelle und Arbeitsplätze, gilt ebenfalls als wahrscheinlich (55,5 Prozent).

Schließlich müssen zur Bewältigung des Fachkräftemangels auch bislang kaum ausgeschöpfte Talentpools erschlossen werden. Allerdings sind die befragten Experten auch hier pessimistisch: Sie sehen die Wahrscheinlichkeit dafür, dass der Frauenanteil in der Transport- und Logistikbranche bis 2030 stärker steigt als in anderen Sektoren, unter 50 Prozent.

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