(15.06.2015)
Der Rechtsstreit im Zusammenhang mit den Bahntechnik-Vergaben beim Ceneri-Basistunnel hat Auswirkungen. Intensive Abklärungen der Bauherrin AlpTransit Gotthard AG haben ergeben, dass die Inbetriebnahme des Ceneri-Basistunnels statt auf 2019 neu auf 2020 zu prognostizieren ist. Die AlpTransit Gotthard AG hat heute die NEAT-Aufsichtsdelegation (NAD) darüber ausführlich informiert.
Gegen die Vergaben der AlpTransit Gotthard AG für die beiden Lose „Fahrbahn und Logistik“ sowie „Bahntechnik und Gesamtkoordination“ beim Ceneri-Basistunnel wurden im September 2013 Beschwerden erhoben. Im September 2014 bestätigte das Bundesgericht die Zuschlagsverfügungen der AlpTransit Gotthard AG. Durch die Verfahrensdauer von insgesamt rund 12 Monaten verzögerte sich der gesamte Terminplan für die beiden Bahntechnik-Lose um 1 Jahr.
Im Verlaufe der letzten Monate hat die AlpTransit Gotthard AG mit den Unternehmern geprüft, ob mit Beschleunigungsmassnahmen die Verzögerung von 12 Monaten aufgefangen und die Inbetriebnahme des Ceneri-Basistunnels im Dezember 2019 sichergestellt werden kann. Diese intensiven Abklärungen haben ergeben, dass der Termin 2019 aus Sicht der Unternehmer zwar machbar sei, die damit verbundenen Risiken werden aber von der AlpTransit Gotthard AG als nicht tragbar eingestuft. Renzo Simoni, Vorsitzender der Geschäftsleitung der AlpTransit Gotthard AG: „Trotz hohem Aufwand würde die Gefahr bestehen, den Inbetriebnahme-Termin 2019 zu verfehlen.“
Die Inbetriebnahme des 15,4 km langen Ceneri-Basistunnels wird nun neu per Fahrplanwechsel Dezember 2020 prognostiziert. Zurzeit laufen die Ausbrucharbeiten Richtung Norden auf Hochtouren. In der Weströhre sind bis zum Durchschlagspunkt bei Vigana noch 1‘085 Meter auszubrechen, in der Oströhre 1‘160 Meter. Wenn alles rund läuft, erfolgt der Hauptdurchschlag des Ceneri-Basistunnels Anfang 2016. Die beiden Durchschläge Richtung Süden fanden bereits im März 2015 statt.