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(26.05.2015)

Die neue Lokomotive 109E Emil Zátopek des tschechischen Herstellers Škoda Transportation hat die Genehmigung für den Betrieb auf deutschen Eisenbahnstrecken erhalten. Zuvor hat sie diese Genehmigung bereits in fünf anderen europäischen Ländern erteilt bekommen - in Österreich, Polen, Ungarn, der Slowakei und in der Tschechischen Republik. Im Jahr 2013 hat sie außerdem als zweite Lokomotive weltweit das TSI High Speed RST Zertifikat erlangt, das für die Interoperabilität im europäischen Hochgeschwindigkeitseisenbahnsystem notwendig ist.


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Die Lokomotive 109E ist eine Dreisystemlokomotive für hohe Geschwindigkeiten, die für den kommerziellen Verkehr mit Geschwindigkeiten von bis zu 200 km/h ausgelegt ist. Sowohl die komplette Produktion als auch die gesamte Entwicklung erfolgte durch das Pilsner Unternehmen Škoda Transportation. Die Vorteile der neuen Lokomotive liegen vor allem in der hohen Leistung, ihrer Verlässlichkeit, ihrem niedrigen Energieverbrauch und ihrerer Umweltfreundlichkeit. "Wir haben die Serie der vorgeschriebenen anspruchsvollen Prüfungen, die für den Erhalt der Zulassung für die deutschen Eisenbahnen notwendig sind, erfolgreich abgeschlossen, das Eisenbahn-Bundesamt hat uns in Folge die Betriebsgenehmigung erteilt. Der gesamte Prozess war sehr anspruchsvoll, aber ich bin sehr glücklich, dass die tschechische Lokomotive damit eine der ersten Hochgeschwindigkeitslokomotiven der Welt ist, die diese Genehmigung erhalten hat," erklärt Tomáš Ignačák, Generaldirektor von Škoda Transportation.

Die neue Dreisystemlokomotive ist für den Einsatz auf den Eisenbahnkorridorstrecken aller Nachbarländer der Tschechischen Republik und in Ungarn vorgesehen. In diesen Ländern wird sie imstande sein, fließend zwischen verschiedenen Speisesystemen zu wechseln. Sie entspricht den technischen Parametern der Strecken und der Speisesysteme mit wechselnden Spannungen von 25 kV/50 Hz, oder 15 kV/16,7 Hz, fallweise auch mit Gleichspannung von 3kV. "Das Eisenbahn-Bundesamt ist im Zulassungsprozess besonders kompromisslos, oftmals geht es bei den technischen Bewertungen bis in die allerkleinsten Details. Dank der Einstellung aller Mitglieder des Homologationsteams, sowohl der Stammmitarbeiter des Unternehmens als auch externer Mitarbeiter, ist es Škoda Transportation gelungen den gesamten Prozess erfolgreich abzuschließen, wofür allen Mitarbeitern Dank gebührt," erklärt Petr Špalek, Chefingenieur für Schienenfahrzeuge bei Škoda Transportation.

In die Entwicklung der schnellsten und leistungsfähigsten tschechischen Lokomotive hat Škoda Transportation mehr als 950 Millionen Kronen investiert. Die Komplexität der Konstruktion illustrieren unter anderem die rund 30 Kilometer an Kabeln, die die Lokomotive durchziehen, und die mehr als zehntausend elektrischen Anschlüsse und Verbindungen. Bei ihrer Herstellung hat Škoda Transportation die modernsten Materialien verwendet, beispielsweise Faserverbundwerkstoffe, wie sie bei Formel 1 Wagen zum Einsatz kommen und welche die Fahreigenschaften des Fahrzeugs deutlich verbessern.

Besondere Aufmerksamkeit hat Škoda Transportation auf höchste Sicherheitsstandards gelegt. Die neue Lokomotive erfüllt daher auch die strengsten Sicherheitslimits. Dem entspricht auch ihre Konstruktion, beispielsweise verfügt der Bereich um den Führerstand über Deformationszonen, die im Falle einer Kollision einen großen Teil der Energie schlucken können. Nach dem gleichen Prinzip ist auch der Pflug vor der Lokomotive konstruiert. Bei einem extremen Aufprall gegen ein Hindernis vom Typ eines LKW mit 15 Tonnen bei einer Geschwindigkeit von 110 km/h bleibt der Bereich um den Lokführer unbeschädigt und wird nicht deformiert. Wegen ihrer Beständigkeit ist es auch relativ einfach möglich die Lokomotive zu reparieren. Im Rahmen der Test wurden auch die Feuersicherheitseinrichtungen erfolgreich geprüft. In der Lokomotive sind Brandmelder und ein aktives Löschsystem installiert. Die Wand zwischen dem Führerstand und dem Maschinenraum ist für bis zu 15 Minuten feuerfest.

Mit der Lokomotive 109E schließt das Pilsner Unternehmen an die langjährige Tradition der Produktion von elektrischen Lokomotiven an, von denen sie bereits mehr als 5.500 Stück hergestellt hat. Die Anfänge der Produktion moderner elektrischer Lokomotiven reichen bis ins Jahr 1928 zurück, als Škoda die Lokomotive 1Elo entwickelt hat, die von den Tschechoslowakischen Bahnen eingesetzt wurde.

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