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(25.05.2016)

Das Fazit der ersten Monate nach dem grössten Fahrplanwechsel in der Geschichte des Zürcher Verkehrsverbunds (ZVV) ist positiv: Der Betrieb läuft grundsätzlich zuverlässig und stabil. Die Fahrgäste haben sich rasch an die vielen Änderungen gewöhnt. Während die neuen Busangebote von den Reisenden gut genutzt werden, weisen die neuen S-Bahn-Linien noch Steigerungspotential auf.


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Seit Mitte Dezember 2015 verkehren im ZVV mit der S19 und S21 zwei neue S-Bahnen der SBB. Die S19 ist eine schnelle Verbindung zwischen dem Limmattal und dem Zürcher Oberland und soll die S3, S8 und S12 entlasten. Die S21 ergänzt in den Hauptverkehrszeiten die S6 zwischen Regensdorf-Watt und Zürich. Mit durchschnittlich 5500 Reisenden pro Tag weist die S19 bereits eine gute Auslastung auf. Die S21 wird mit täglich 1200 Fahrgästen erst zaghaft genutzt. Erfahrungsgemäss braucht es eine gewisse Zeit, bis sich Ergänzungsangebote etabliert haben.

S-Bahn: Erwartungen erfüllt

Der neue Fahrplan der Zürcher S-Bahn bewährt sich im regulären Betrieb. Im Knonaueramt, das mit der S5 und S14 neue S-Bahn-Verknüpfungen erhielt, wurde das Angebot gut aufgenommen, die Nachfrage stieg um knapp fünf Prozent. Neu fährt die S15 im Halbstundentakt umsteigefrei ins Wehntal. Zusammen mit der S9 brachte dies den Viertelstundentakt zwischen Zürich und Oberglatt. Die Nachfrage erhöhte sich auf diesem Abschnitt um rund 16 Prozent. Bei grösseren Betriebsstörungen im S-Bahn-Netz mussten und müssen im Wehntal aber punktuell Züge vorzeitig gewendet werden, um noch grössere Verspätungen auf dem restlichen Netz zu vermeiden. Die SBB hat Massnahmen zur besseren Kundeninformation eingeleitet.

Erfreuliche Bilanz bei den Busbetrieben

Aufgrund der Änderungen bei den S-Bahnen wurden auch die Linienführungen und Abfahrtszeiten von über 150 Buslinien im ZVV angepasst. Bei PostAuto-Region Zürich, die am meisten Änderungen vornahm, fällt die Bilanz positiv aus: Der Betrieb läuft zuverlässig und pünktlicher als vor dem Fahrplanwechsel. Zudem führte das verbesserte Angebot in den Regionen Pfäffikon, Unterland und Knonaueramt zu einem Nachfragewachstum zwischen sechs und zehn Prozent. Auch bei den Verkehrsbetrieben Glattal (VBG), den Verkehrsbetrieben Zürichsee und Oberland (VZO) und den Zimmerbergbussen haben sich die neuen Konzepte bewährt und die Anschlusssicherheit konnte verbessert werden.
Anzahl der Kundenreaktionen unter Erwartungen

Aufgrund der umfangreichen Änderungen rechneten die Verkehrsunternehmen wie auch der Kundendienst ZVV-Contact mit vielen Fragen und Reaktionen von Kunden. Die Zahl­en blieben unter den Erwartungen. Das zeigt, dass die Kampagnen im Vorfeld ihr Ziel erreicht haben und die Möglichkeit, sich online umfassend über die Änderungen zu informieren, rege genutzt wurde. Bei den Verkehrsunternehmen gingen insgesamt nur wenige Reaktionen ein, während sich bei ZVV-Contact zwischen Dezember 2015 und Februar 2016 im Schnitt täglich zehn Fahrgäste im Zusammenhang mit dem Fahrplanwechsel meldeten. Die Mehrheit der Anfragen betraf Änderungen der individuellen Reiseketten.

Grösster Fahrplanwechsel seit Verbundstart

Am 13. Dezember 2015 fand im Kanton Zürich der umfangreichste Fahrplanwechsel seit der Gründung des ZVV statt. Auslöser waren die Fertigstellung der Durchmesserlinie sowie die Umsetzung der zweiten Etappe der 4. Teilergänzungen der Zürcher S-Bahn. Mit dem Fahrplanwechsel wurden die Kapazität des Gesamtsystems erhöht sowie zuverlässigere Anschlüsse zwischen Bus und Bahn geschaffen.

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