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(20.12.2017)

Der bisherige Betreiber ist auch der neue Betreiber. Die metronom GmbH wird die von ihr bislang bedienten Bahnstrecken Göttingen-Hannover-Uelzen (RE 2), Hannover-Uelzen-Hamburg (RE 3), Hamburg-Bremen (RE 4), Hamburg-Lüneburg (RB 31) und Bremen-Hamburg (RB 41) auch künftig betreiben. Das in Uelzen ansässige Bahnunternehmen setzt sich in einem europaweiten Teilnahmewettbewerb gegen mehrere Konkurrenten durch und erhält bis Dezember 2033 den Zuschlag für das Hanse-Netz und die Linie Uelzen-Göttingen. Das teilten die Landesnahverkehrsgesellschaft Niedersachsen (LNVG), die Region Hannover, die Hamburger Verkehrsbehörde und der Bremer Senator für Umwelt, Bau und Verkehr am Mittwoch in einer gemeinsamen Presseinformation mit.


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Der neue Verkehrsvertrag beginnt im Dezember 2018 und umfasst ein Fahrtenprogramm von jährlich knapp 8,6 Millionen Zugkilometern, rund 350.000 Zugkilometer mehr als bislang. Eingesetzt werden rd. 180 Doppelstockwagen und Lokomotiven aus dem Fahrzeug-Pool der LNVG, die an das Bahnunternehmen vermietet werden. „Metronom hat für die ausgeschriebene Betriebsleistung das beste Preis-Leistungs-Verhältnis geboten. Mit dem Zuschlag erzielen wir im Vergleich zum jetzigen Verkehrsvertrag erneut einen Wettbewerbsgewinn und erhalten ein besseres Fahrplanangebot für weniger Steuergeld“, bilanziert LNVG-Chef Hans-Joachim Menn, dessen Gesellschaft in dem Ausschreibungsverfahren die Federführung hatte.

Davon profitieren auch die Reisenden, die sich auf mehr Zugverbindungen, auf modernisierte Doppelstockwagen und über mehr Service in den Zügen freuen dürfen. So wird es erstmals alle zwei Stunden eine direkte Verbindung zwischen Hamburg und Hannover geben, der bisherige Umstieg in Uelzen entfällt dann. Gleichzeitig wird der metronom sämtliche 5 Wagen-Züge wie auch einzelne 6 Wagen-Züge um einen zusätzlichen Wagen verlängern und damit spürbar mehr Fahrgäste befördern. Um die anhaltend hohe Nachfrage zu befriedigen, werden an den Wochenenden zwischen der niedersächsischen Landeshauptstadt und Hamburg zusätzliche Verstärkerzüge unterwegs sein. Ebenfalls am Wochenende können Reisende mit der RB 31 im Stundentakt von Lüneburg bis zum Hauptbahnhof der Elbmetropole durchfahren. Auch auf den Strecken von Hamburg in Richtung Tostedt und Lüneburg dürfen sich Nachtschwärmer auf ein stündliches Angebot in den Wochenend-Nächten freuen. Ebenfalls ausgeweitet werden die Bedienungszeiten zwischen Hannover und Göttingen, dort werden früh morgens und in den Abendstunden zusätzliche Reisemöglichkeiten angeboten. In den Zügen selbst dürfen Fahrgäste in den nächsten Jahren gleichfalls mit mehr Komfort rechnen. Die LNVG beginnt Ende 2018 damit, ihre Pool-Fahrzeuge einer grundlegenden Modernisierung zu unterziehen. „Wir wollen unsere Züge für die zweite Hälfte ihres Lebenszyklus fit machen“, unterstreicht Menn und nennt dazu die entsprechenden Stichworte: Einbau neuer bzw. zusätzlicher Sitze inklusive Reservierungsoption, Integration von Rollstuhlplätzen, WLAN für den kostenfreien Internet-Zugang, Installation von USB-Ladevorrichtungen und Steckdosen, Kameras zur Videoaufzeichnung, neue Fußböden und Beleuchtungen wie auch eine komplett neue Außenlackierung.

Die Modernisierung der rd. 180 Wagen und Lokomotiven wird nach Einschätzung der LNVG mehrere Millionen Euro kosten und voraussichtlich 4 bis 5 Jahre in Anspruch nehmen. Grund: die blau-gelb-weißen Züge können nicht auf einen Schlag aus dem Betrieb genommen werden. Das würde den Nahverkehr auf der Schiene komplett zum Erliegen bringen. Deshalb werden die Arbeiten schrittweise erledigt, wenn die Züge ohnehin für notwendige Instandhaltungsarbeiten in die Werkstatt müssen, heißt es bei der LNVG.

Vor der endgültigen Zuschlagerteilung an die metronom GmbH müssen die Aufgabenträger noch eine gesetzliche Frist von zehn Tagen abwarten. Während dieser Frist können die unterlegenen Bieter ein Nachprüfungsverfahren vor der Vergabekammer in Lüneburg einleiten.

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