(07.08.2013)
Die Bayerische Eisenbahngesellschaft (BEG), die den Regionalverkehr in Bayern plant, finanziert und kontrolliert, hat die Werte des Qualitätsrankings für das erste Halbjahr 2013 (Stand: 8. Juli 2013) auf ihrer Website veröffentlicht (www.beg-qualitaetsranking.de). agilis-Nord musste Platz eins an die Berchtesgadener Land Bahn abgeben, die damit den bisherigen Spitzenreiter auf Platz zwei verdrängt. Der Kissinger Stern konnte Platz drei im ersten Halbjahr 2013 behaupten. Auf Platz vier rangiert nach wie vor die Bayerische Regiobahn, die Mittelfrankenbahn ist von Platz sechs auf Platz fünf geklettert. Das Schlusslicht bildet weiterhin die Hessische Landesbahn im Kahlgrund.
„Seit das Qualitätsmesssystem für Wettbewerbsstrecken von der BEG eingeführt worden ist, konnte die Qualität im Regionalverkehr deutlich verbessert werden. Auch die ersten Monate 2013 bestätigen diesen Trend: Neun von 15 Netzen haben derzeit positive Werte", betont Wolfgang Oeser, Leiter Qualitätsmanagement, Marketing, Presse bei der BEG.
Den größten Sprung machte der Franken-Thüringen-Express von -43,71 Punkte und Platz 14 (Ende 2012) auf aktuell +24,83 Punkte und Platz sieben. Hierbei ist sicherlich zu berücksichtigen, dass Mitte Dezember 2012 fabrikneue Fahrzeuge die bisherigen Fahrzeuge des Ersatzkonzeptes abgelöst haben. Auch die Mittelfrankenbahn konnte sich von +10,27 Punkten (2012) auf aktuell +32,98 Punkte signifikant verbessern. Ebenfalls einen positiven Trend zeigen die Mainfrankenbahn (Steigerung um 16,42 Punkte) sowie der Spitzenreiter Berchtesgadener Land Bahn (Steigerung um 12,37 Punkte).
Rückläufig sind insbesondere die Punktewerte des Fugger-Express (Rückgang um 35,04 Punkte) und des Donau-Isar-Express (Rückgang um 24,79 Punkte). Beide von DB Regio betriebenen Netze büßten jeweils zwei Plätze im Qualitätsranking ein. Dort sind – wie auch beim Franken-Thüringen-Express – zudem erhebliche Probleme bei der Fahrzeugverfügbarkeit zu beklagen, die aber ebenso wie die Pünktlichkeitswerte nicht ins Qualitätsranking einfließen.
Mehr als 200 offene und 200 verdeckte Tests sowie 1.000 Fahrgastbefragungen gibt die BEG für jedes Netz jährlich – bei kleineren Netzen alle zwei Jahre – in Auftrag. Erfasst werden die fünf Kriterien „Sauberkeit", „Funktionsfähigkeit der Ausstattung", „Service", „Kundenorientierung bei Beschwerden" und „Fahrgastinformation". Die Bewertung erfolgt mit zahlreichen Einzelkriterien, die objektiv und detailliert von externen Testern geprüft werden. Der Nullwert im Punktesystem bedeutet, dass die Erwartungen der BEG gerade erfüllt sind. Schneidet ein Unternehmen schlechter ab, muss es Maluszahlungen leisten, hat es Pluspunkte, bekommt es einen Bonus. Oeser: „Damit wollen wir Unternehmen belohnen, die sich um ihre Fahrgäste bemühen und Schwachstellen umgehend beseitigen."
Während die Werte für die kleinen Netze bereits ins zweite Jahr gehen und damit zunehmend aussagekräftiger werden, hat für die großen Netze der neue, jährliche Bewertungszeitraum erst begonnen, sodass deren Ergebnisse nur eine erste Momentaufnahme darstellen.
Das aktuelle Qualitätsranking der BEG sowie den Vergleich der Punktewerte einzelner Netze mit den Vorjahren finden Sie unter www.beg-qualitaetsranking.de.