(23.12.2011)
DB Regio Hessen hat als Ergebnis einer europaweiten Ausschreibung des Rhein-Main-Verkehrsverbundes (RMV) mit ihrem Angebot im Wettbewerb überzeugen können und im November 2011 den Verkehrsvertrag für die S-Bahn Rhein-Main gewonnen. Die eigentlichen Gewinner sind aber die Fahrgäste. Ab Dezember 2014 werden sie deutliche Verbesserungen spüren. Eine augenfällige Neuerung ist der dann startende Einsatz neuer und moderner Fahrzeuge.
Nach Unterzeichnung des Verkehrsvertrags zwischen RMV und DB Regio Hessen hat die Deutsche Bahn unverzüglich den Auftrag für 90 neue elektrische Triebzüge der Baureihe 430 im Gesamtwert von rund 500 Millionen Euro vergeben. Die neuen Züge werden auf den Linien S1, S7, S8 und S9 eingesetzt und lösen die hier noch verkehrenden Fahrzeuge der Baureihe 420 ab.
„Mit dem Kauf dieser 90 elektrischen Triebzüge der Baureihe 430 setzen wir die Modernisierung unserer Fahrzeugflotte konsequent fort. Wir leisten damit unseren Beitrag für eine nachhaltige Zukunft. Besonders unsere Kunden werden über den Einsatz dieser modernen Fahrzeuge erfreut sein.", so Charlott Lutterbeck, Vorsitzende der Regionalleitung DB Regio Hessen.
Die Züge erreichen im Einsatz Geschwindigkeiten von bis zu 140 km/h und besitzen ein sehr gutes Beschleunigungsvermögen. Sie verfügen über 176 Sitz- und 310 Stehplätze und können mit Doppel- und Dreifachtraktion betrieben werden. Durch die Berücksichtigung der aktuellen Crash-Anforderungen weisen die Fahrzeuge ein hohes Maß an Sicherheit auf. Die Innenausstattung der Züge berücksichtigt zudem spezifisch Kundenwünsche: Der breite Mittelgang des Fahrzeugs ermöglicht komfortables und sicheres Ein- und Aussteigen. Sämtliche Übergänge zwischen den Wagen sind begehbar. Aufgrund der großen lichten Weite oberhalb der Sitze lässt sich das Innere des Zuges in seiner kompletten Länge gut einsehen. Diese hohe Transparenz sowie vier Videoüberwachungskameras pro Wagen erhöhen die Sicherheit der Fahrgäste. Informationen zu Anschlusszügen in Echtzeit erhalten die Fahrgäste über drei Monitore pro Wagen. Außerdem verfügen die Züge über vergrößerte Mehrzweckbereiche und Sitze mit größerer Beinfreiheit.
Die Fahrzeuge werden bei Alstom und Bombardier in gebaut. Ab Anfang 2014 werden die Züge zu Test- und Schulungszwecken im Frankfurter Streckennetz eingesetzt. Die Betriebsaufnahme erfolgt zum Fahrplanwechsel im Dezember 2014.