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(14.01.2015)

In Kürze beginnen die entscheidenden Schritte, um die Frankfurter U-Bahnen endgültig barrierefrei werden zu lassen. Dennoch wird es noch bis zum Jahr 2017 dauern, bis die Fahrgäste an nahezu allen Stationen stufenfrei in die U-Bahnen ein- und aussteigen können und es auch für Rollstuhlfahrer keine Barrieren mehr gibt. Macht man sich bewusst, dass dieser Umbau seinen Anfang zu Beginn der 1990-er Jahre nahm, sieht man nun gewissermaßen „das Licht am Ende des Tunnels".


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Durch Umbauten an den Bahnsteigen und Auslieferung weiterer neuer U-Bahn-Züge wird das Frankfurter U-Bahn-Netz kontinuierlich barrierefrei. Bis es soweit ist, muss auf den Linien U4 und U6 die Barrierefreiheit allerdings vorübergehend eingeschränkt werden. Die städtische Nahverkehrsgesellschaft traffiQ hat gemeinsam mit der VGF ein Konzept entwickelt, wie die notwendigen Zwischenschritte möglichst fahrgastfreundlich umgesetzt werden können. Das Konzept ist mit der Behindertenbeauftragten und der Frankfurter Behindertenarbeitsgemeinschaft (FBAG) abgestimmt.

Auftakt wird am Wochenende vom 23. bis 25. Januar 2015 sein, wenn entlang der U-Bahn-Linie U4 die Gleise in den ersten Stationen höher gelegt werden. Hierüber wird noch rechtzeitig genauer informiert. traffiQ und VGF bitten insbesondere die in ihrer Mobilität eingeschränkten Fahrgäste um Verständnis für die anstehenden Veränderungen. Sie werden für bestmögliche Information sorgen.

Zum Hintergrund: Warum so viel Hin und Her?

Auslöser: Hochbahnsteige in der Eckenheimer
Im Jahr 2015 plant die VGF den Bau der Hochbahnsteige an den Stationen „Musterschule, „Glauburgstraße" und „Preungesheim". Die Arbeiten sollen im Frühjahr und den Sommerferien beginnen und möglichst bis Jahresende abgeschlossen sein. Um die Stationen „Musterschule" und Glauburgstraße" fand eine ausgiebige und kontroverse städtebauliche Diskussion statt, die folgenden Kompromiss vorsieht: Die Bahnsteige werden nur in der Mitte auf eine Höhe von 80 Zentimetern ausgebaut, so dass auch nur dort ein barrierefreier Ein- und Ausstieg möglich sein wird. Im hinteren und vorderen Bahnsteigdrittel beträgt die Höhe nur 60 Zentimeter, um sich besser ins Stadtbild des Nordends einzufügen. Folge: Von der Inbetriebnahme dieser beiden Stationen an können auf der Linie U5 nur noch die neuen Fahrzeuge des gleichfalls „U5" genannten Typs mit niedrigerem Fahrzeugboden eingesetzt werden. Damit müssen von einem Tag auf den anderen 24 der neuen U-Bahn-Wagen von anderen Linien abgezogen werden.

Höhenunterschiede: U4-Strecke muss aufgeschottert werden
Zwischen Konstablerwache und Hauptbahnhof benutzen die Linien U4 und U5 die gleiche Strecke. Zurzeit ist dort der Einstieg in die Züge der U4 und U5 nahezu stufenfrei. Aus Sicherheitsgründen ist es nicht zugelassen, dass bei U-Bahnen der Fahrzeugboden niedriger liegt als die Bahnsteigkante. Von dem Tag an, an dem auf der U5 die neuen Bahnen zum Einsatz kommen, darf der Bahnsteig daher nur noch eine Höhe von 80 Zentimetern aufweisen. Aus diesem Grund wird die VGF schon von Januar bis März 2015 das Gleisbett entlang der Linie U4 aufschottern und so erhöhen. Damit ist die U4 vorübergehend nur noch eingeschränkt barrierefrei, die Stufe beim Einstieg kann von Rollstuhlfahrern mit Hilfe einer Begleitperson überwunden werden. Zugleich werden aber von April 2015 an auch auf der U4 teilweise die neuen – zur niedrigeren Bahnsteighöhe passenden – U-Bahn-Wagen des Typs „U5" eingesetzt, die derzeit auf der Linie U6 fahren. Damit verbessert sich die Situation vorübergehend, bis die U4 aber Ende 2015 wiederum Neufahrzeuge an die Linie U5 abgeben muss. Nach und nach kommen dann wieder neu ausgelieferte Fahrzeuge auf die Linie. Von Oktober 2016 an sollen Fahrgäste dann auf Frankfurts bestgenutzter U-Bahn-Linie wieder uneingeschränkt barrierefrei ein- und aussteigen können.

U6: Erst mal wieder mit Stufe
Auf der U-Bahn-Linie U6 sind derzeit ausschließlich die neuen, barrierefreien Züge unterwegs. Das wird von April 2015 an vorübergehend rückgängig gemacht: Sie gibt ihre modernen Fahrzeuge an die U4 ab, so dass wieder über eine Stufe in die älteren Bahnen eingestiegen werden muss – die U6 wird wieder eingeschränkt barrierefrei. Von Oktober 2016 an kommen nach und nach moderne Fahrzeuge auf die Linie, die ab September 2017 wieder vollständig ohne Stufen zugänglich sein soll.

traffiQ und VGF haben sich auf dieses Vorgehen geeinigt, um auf der vielgenutzten Linie U4 möglichst viele barrierefreie Bahnen einsetzen zu können. Denn die Linie U6 nutzen deutlich weniger Fahrgäste als die U4. Zudem teilt sich die Linie U6 lange Streckenabschnitte mit der U7, auf inzwischen ausschließlich die modernen Bahnen fahren werden. So ist auf dem gemeinsamen Abschnitt (Zoo – Industriehof) mindestens jede zweite Bahn auch für Rollstuhlfahrer ohne Hilfe zugänglich.

U1 bis U3, U8 bis U9 unverändert modern und barrierefrei
Die U-Bahn-Linien U1, U2, U3, U7, U8 und U9 sind von diesen „Verschiebungen" nicht betroffen. Ihre Fahrgäste können sich weiterhin auf den Einsatz moderner und barrierefreier Bahnen verlassen.

Ausführliche Hinweise auf ungewohnte Stufen
traffiQ und VGF werden über die Änderungen entlang der Linien U4 und U6 kontinuierlich informieren. Insbesondere mit Aufklebern an den Türen der Bahnen; Hinweise und Durchsagen an den Stationen wollen sie dafür sorgen, dass kein Fahrgast durch die ungewohnte Stufe beim Ein- oder Aussteigen zu Schaden kommt.

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