(01.05.2012)
Die SBB verkauft ihre zwölf Reisezugwagen des Typs Am61 an RegioJet. Die Fahrzeuge werden von einem privaten tschechischen Bahnbetreiber übernommen und technisch aufbereitet. Sie sollen künftig in Tschechien im Inlandverkehr eingesetzt werden.
Die tschechische Bahnbetreiberin RegioJet übernimmt die zwölf nicht mehr eingesetzten Reisezugwagen des Typs Am61 der SBB. Der entsprechende Kaufvertrag wurde Anfang April 2012 unterzeichnet. Die SBB hat die Eurofima-Wagen bis 2011 als Verstärkungswagen im Zusatzverkehr eingesetzt. Für die SBB bildeten Sie eine Kleinstflotte. Sie werden in den nächsten Wochen nach Tschechien überführt, wo sie aufbereitet und künftig im Inlandverkehr als IC RegioJet eingesetzt werden sollen. Die SBB übergibt die Fahrzeuge ohne vorgängige Modernisierung. RegioJet baut die Wagen um. Zum Kaufpreis wurde Stillschweigen vereinbart.
RegioJet ist eine private tschechische Eisenbahngesellschaft, welche im Open-Access private Fernverkehrszüge auf der wichtigen inländischen Linie Prag–Ostrava betreibt. Sie ist Konkurrentin der Tschechischen Staatsbahn CZ. RegioJet nahm den Betrieb am 26. September 2011 auf und hat sich zum Ziel gesetzt, eine neue Dienstleistungsqualität auf tschechischen und mitteleuropäischen Strecken anzubieten. Im März 2012 startete RegioJet zudem in der südlichen Slowakei mit dem Betrieb von Zügen auf der 100 km langen Eisenbahnstrecke von der regionalen slowakisch-ungarischen Grenze zur Hauptstadt Bratislava.