(22.11.2011)
Mit einem Aufwand von 10 Millionen Euro unterzieht DB Regio Bayern bis 2013 insgesamt 625 Fahrzeuge einem Modernisierungsprogramm. Knapp die Hälfte davon wird vom Freistaat Bayern durch sogenannte Pönalemittel finanziert. Pönalen sind Strafgelder, die der Freistaat erhebt, wenn die Verkehrsunternehmen vereinbarte Qualitätsvorgaben wie Pünktlichkeit, Service oder Sauberkeit nicht einhalten. Beim Projekt „Qualitätsstraße" kommt jedes Fahrzeug für fünf Tage in die Werkstatt und erhält ein Paket von Verbesserungen.
Es beinhaltet beispielweise außen eine Schutzlackierung gegen Graffiti, die Erneuerung der WC-Anlagen in den Fahrzeugen, die Auswechselung von Sitzpolstern und Armlehnen sowie eine umfassende Grundreinigung des Innenraumes. Bei allen älteren Doppelstockwagen werden zusätzlich die Sitze komplett getauscht, die Einstiege saniert und die Fenster mit Klima- und Graffitischutzfolien versehen.
Bayerns Verkehrsminister Martin Zeil: „Ein leistungsfähiger und attraktiver Regional- und S-Bahn-Verkehr ist für Bayern unverzichtbar. Deshalb ist es mir ein zentrales Anliegen, die Qualität im Schienennahverkehr gemeinsam mit den Eisenbahnunternehmen stetig zu verbessern. Wir setzen einbehaltene Pönalen gezielt wieder für Qualitätsverbesserungen ein, um so einen unmittelbaren Nutzen für die Fahrgäste zu erreichen. Mit dem Projekt der Qualitätsstraße unterstützen wir eine nachhaltige Maßnahme."
Bei der heutigen Vorstellung im Werk Pasing sagte Norbert Klimt, Vorsitzender der Regionalleitung DB Regio Bayern. „Wir möchten unseren Fahrgästen nicht nur auf den Strecken mit Neufahrzeugen mehr Komfort und Bequemlichkeit bieten. Dazu haben wir ein deutschlandweit einmaliges Modernisierungsprogramm für unsere Fahrzeuge gestartet. Wir hoffen, dass dies zu mehr Zufriedenheit bei den Fahrgästen führt."
Die 625 Reisezugwagen und Triebzüge sind in allen bayerischen Regionen im Einsatz. Einen Schwerpunkt bildet Oberbayern mit 84 Doppelstockwagen der ersten Bauserie, die seit Mitte der 90er Jahre im Einsatz sind. Darüber hinaus werden aber auch modernere Doppelstockwagen und einstöckige Fahrzeuge in Pasing behandelt. In den anderen Werken in Nürnberg, Hof und Kempten werden verschiedene Triebzug-Baureihen, die teilweise zehn Jahre oder älter sind, modernisiert.