(27.11.2013)
Mit der Betriebsaufnahme in ihrem neuen Werk hat die DB Regio AG in Baden-Württemberg ein neues Zeitalter in der Fahrzeuginstandhaltung in Ulm eingeläutet. Die erste Inspektion führten die Techniker an einem Dieseltriebwagen der Baureihe VT 650 der DB Regio-Tochter RAB in Ulm durch.
Die neue Anlage ersetzt das 100 Jahre alte Werk „Beringerbrücke" im Ulmer Rangierbahnhof und dient der Instandhaltung von elektrischen Lokomotiven und Triebwagen, Doppelstockwagen und Dieseltriebwagen, die auf allen Strecken in Baden-Württemberg eingesetzt werden. In knapp zwei Jahren Bauzeit entstanden auf dem Gelände des ehemaligen Ulmer Rangierbahnhofes drei Fahrzeughallen mit angeschlossenem Sozial- und Verwaltungsgebäude. Auf sechs Gleisen können die Fahrzeuge nach ergonomischen Gesichtspunkten instandgehalten werden. Zum Werk gehören darüber hinaus eine moderne Außenreinigungsanlage, eine zweigleisige Innenreinigungsanlage und eine Gruppe von Abstellgleisen. Das neue Elektronische Stellwerk in Ulm-Söflingen steuert den Zugbetrieb auf der gesamten Anlage. Unter Leitung von Carsten Holzapfel arbeiten zukünftig 140 Werkstättenmitarbeiter und 10 Verwaltungskräfte im derzeit modernsten Werk der DB Regio AG in Baden-Württemberg. Insgesamt hat die Deutsche Bahn dafür am Standort Ulm circa 125 Millionen Euro investiert und bei den Bauarbeiten sowohl den Zeit- als auch den Kostenrahmen gehalten.
Das neue Werk blickt auf eine lange Tradition der Fahrzeuginstandhaltung in Ulm zurück. Bereits 1850 errichtete die „Württembergische Centralbahn" eine Reparaturwerkstätte an der Westseite des Ulmer Bahnhofes.