(25.10.2013)
„Der Bau des neuen Betriebszentrums Gmünd ist genau der richtige Schritt, um die Waldviertelbahn als touristisches Highlight in der Region noch besser zu positionieren. Wir investieren 8,5 Millionen Euro in dieses Zentrum für die Waldviertelbahn", erklärt Verkehrslandesrat Karl Wilfing anlässlich der Gleichenfeier für den Gebäudekomplex aus Bahnhof, Werkstätte, Remise und Kundenzentrum am 24. Oktober 2013. Die Inbetriebnahme ist mit Saisonstart 2014 geplant, am 3. Mai 2014 steigt ein Bahnhofsfest.
„Das Betriebszentrum besteht aus einem 250 m² großen Kundenzentrum, der 1.600 m² großen Remise und der 1.400 m² großen Werkstatt", erläutert Wilfing die Dimensionen des Bauprojekts. „Wir arbeiten intensiv daran, das touristische Potential dieser traditionsreichen Bahn zu nutzen. Derzeit trägt die Waldviertelbahn jährlich ca. 500.000 Euro zur regionalen Wertschöpfung bei. Unser Ziel ist eine Verdoppelung", so Wilfing.
Zu Spitzenzeiten sind auf der Baustelle bis zu 60 Arbeiter anwesend. Bis dato wurden ca. 200 m² Glasfassaden sowie 400 m² Glasdach verbaut, es gab Erdbewegungen im Ausmaß von 10.000 m³ und es wurden ungefähr 1.500 Laufmeter Kanalleitungen verlegt. Des Weiteren wurden ca. 200 m³ Ortbeton, 170 Tonnen Stahlkonstruktion, 1.300 m² Fertigteilwände und 450 m² Wandverkleidungen verarbeitet sowie 3.100 m² Dach eingedeckt.
Gäste der Gleichenfeier, die ganz traditionell mit einem Gleichenspruch des jüngsten Mitarbeiters auf der Baustelle endete, waren Mitarbeiter der Baufirmen und Projektpartner sowie Gemeindevertreter. „Der schnelle Baufortschritt ist vor allem darauf zurückzuführen, dass wir mit Partnern aus der Region zusammenarbeiten, die wirklich Großes leisten", erklärt NÖVOG Geschäftsführer Gerhard Stindl. „Das Architekturbüro Macho aus Gmünd ist für die Planung des Hochbaus verantwortlich. Für die Statik ist die Firma Zehetgruber aus Zwettl und für das Bauconsulting die Firma KubatplusPartner aus Schrems zuständig", informiert Stindl. Die ausführende Baufirma ist das Unternehmen Leyrer+Graf aus Gmünd.
„Das Gebäude erfüllt sowohl die technischen als auch die touristischen Anforderungen. Es wird in der klassischen, architektonischen Gestaltung eines Kopfbahnhofes gebaut, der im Stadtzentrum von Gmünd einen ganz besonderen städtebaulichen Akzent setzt. Eine Stahlkonstruktion mit viel Glas sorgt für eine gute Einsicht in das massive Gebäude", erklärt Architekt Gerhard Macho.
„Ich freue mich, dass sich die Waldviertelbahn so positiv weiterentwickelt. Das Stadtbild profitiert von diesem Neubau und mit dem Betriebszentrum sichern wir Arbeitsplätze im Tourismus", so Gmünds Bürgermeister Andreas Beer.
Auch der Waldviertler Landtagsabgeordnete und langjährige Kämpfer für den Fortbestand der Waldviertelbahn, Johann Hofbauer betonte die zukunftsweisende Bedeutung des Betriebszentrums. „Die Waldviertelbahn ist eine touristische Attraktion für die Region und eine Bereicherung für das vielfältige Angebot im Waldviertel", ist Hofbauer überzeugt.