(24.03.2010)
Siemens Mobility wird die neue fahrerlose Metro-Linie „Downtown Line" in Singapur mit effizienter Bahnstromversorgung ausstatten. Den Auftrag erhielt Siemens von der Land Transport Authority (LTA), der lokalen Behörde, die für das Verkehrsministerium Singapurs den Ausbau des Verkehrsnetzes plant. Siemens liefert und installiert die komplette Bahnstromversorgung für die 40 Kilometer lange U-Bahnlinie. Ein Teil der Unterwerke werden durch den Einsatz von Wechselrichtern rückspeisefähig sein. So erhöhen sich Energieeffizienz und Umweltfreundlichkeit.
Der Staat Singapur verfügt bereits heute über ein modernes öffentliches Nahverkehrssystem und ist weltweit führend im fahrerlosen U-Bahnbetrieb. Diese Position will Singapur auch in Zukunft bewahren und investiert jetzt in den Ausbau einer neuen Metro-Linie. Die Downtown Line wird mit einer Streckenlänge von 40 Kilometern und 33 Stationen zu einer wesentlichen Verbesserung des täglichen Pendlerverkehrs beitragen, da sie die direkte Anreise aus dem Nordwesten und Osten der Stadt in das zentrale Geschäftsviertel und die Marina Bay ermöglicht. Die neue Streckenführung wird die Fahrzeiten zu diesen Zielen erheblich reduzieren. Auf der zweigleisigen Metro-Linie, die komplett unterirdisch verläuft, sollen täglich bis zu 500.000 Fahrgäste befördert werden. Der Ausbau der Strecke erfolgt in drei Phasen, wobei der erste Bauabschnitt bis 2013 abgeschlossen sein soll.
Siemens Mobility liefert nicht nur die komplette Bahnstrom- und Mittelspannungsversorgung, sondern ist auch verantwortlich für Projektmanagement, Design, Montage und Inbetriebnahme. „Dieser Auftrag ist ein wichtiger Meilenstein für unsere Marktstellung in Asien und unterstreicht unsere führende Position mit umweltfreundlichen Technologien", sagte Dr. Jörg Schneppendahl, Leiter der Business Unit Complete Transportation bei Siemens Mobility.
Effiziente Nutzung der Bremsenergie
Auf der neuen U-Bahn-Strecke in Singapur werden auch Wechselrichter installiert. Diese Wechselrichter werden in der Stromversorgung von Gleichstrombahnen eingesetzt, wo häufig ein unvollständiger Energieaustausch zwischen den Fahrzeugen stattfindet. Mit Hilfe der Wechselrichter, die in den Unterwerken installiert sind, wird die überschüssige Bremsenergie der Fahrzeuge in das Mittelspannungsnetz übertragen. Auch weiter entfernte Verbraucher, wie beispielsweise Fahrzeuge auf anderen Streckenabschnitten oder Fahrstühle, Rolltreppen und Beleuchtung können mit dieser Energie versorgt werden.