(12.03.2013)
„Der Ausbau des öffentlichen Nahverkehrs ist seit Jahren ein großes Anliegen der Salzburg AG. Für Obus und Salzburger Lokalbahn wurden dafür in den vergangenen fünf Jahren ca. € 60 Millionen investiert. Insgesamt hat das Unternehmen mehr als € 82,5 Millionen Euro für seine Verkehrsservices aufgewendet", sagt Leonhard Schitter, Vorstand der Salzburg AG.
Hohe Akzeptanz des Angebotes
„Auch wenn die Bahnen und Obusse der Salzburg AG täglich mehr als 160.000 Fahrgäste mobilisieren, ist die Obergrenze noch nicht erreicht", so Schitter weiter. Das Salzburger Obusnetz gilt weltweit als vorbildlich – die konkret benötigte Beschleunigung und Bevorrangung scheitern aber oftmals an Einzelinteressen. Unumgänglich wird sein, das bestehende Verkehrssystem in und um Salzburg weiter auszubauen und bessere Anreize für die Bevölkerung zum Umstieg auf öffentliche Verkehrsmittel zu schaffen.
„Die dafür notwendigen Schritte verlangen zwar oft viel Durchhaltevermögen, dennoch verlieren wir dabei ein Ziel nicht aus den Augen: die Schaffung von umweltfreundlichen Verkehrslösungen. Der Erfolg – die hohen Fahrgastzahlen und die gute Akzeptanz des Angebots – gibt uns Recht", ist Schitter überzeugt.
Erfolge mit Regionalbahnen
Erfolgreich entwickeln sich zwei Bahnen, deren Betrieb in den vergangenen Jahren von der Salzburg AG übernommen wurde: die Pinzgauer Lokalbahn und die Berchtesgadener Land Bahn. Investitionen in die Infrastruktur sowie eine starke Ausweitung des Angebots werden bei beiden Bahnen mit steigenden Fahrgastzahlen belohnt.
„Die Pinzgauer Lokalbahn, die zwischen Zell am See und Krimml verkehrt, verzeichnete 2012 ein Plus von zehn Prozent auf rund 900.000 Passagiere. Das Konzept, die Bahn als attraktive Verkehrsverbindung für Pendler und Schüler zu positionieren und gleichzeitig interessante touristische Angebote zu schnüren, hat sich bewährt", sagt Leonhard Schitter, und ergänzt: „Auf der Berchtesgadener Land Bahn sorgte die Einführung eines gemeinsamen Tagestickets für die Bahn und den DB Oberbayernbus für gute Reaktionen bei den Kunden. Mit dem Fahrplanwechsel wurden neue Abendverbindungen eingeführt und für Ende 2013 ist eine neue Haltestelle in Freilassing-Hofham geplant. 2012 gab es ein Plus von knapp neun Prozent auf 980.000 Fahrgäste."
Touristische Angebote sehr gut angenommen
Das erste volle Betriebsjahr nach dem Umbau der FestungsBahn war sehr erfolgreich. Die vier Millionen Euro teure Investition hat sich bezahlt gemacht. Das Platzangebot ist größer, die Fahrzeit kürzer, das Öffnen und Schließen der Türen geht schneller – all das sind wesentliche Gründe für den deutlichen Anstieg bei den beförderten Personen. Durch kürzere Revisionszeiten konnten auch die Betriebszeiten erweitert werden.
Einen geringen Rückgang bei den Fahrgastzahlen hatte der MönchsbergAufzug zu verzeichnen – diese Schwankungen sind vor allem durch Verschiebungen bei Großveranstaltungen im Museum der Moderne leicht erklärbar.
Weitgehend abgeschlossen ist das auf mehrere Jahre angelegte Sanierungsprogramm der SchafbergBahn, bei dem große Teile der Gleisanlage sowie das Stationsgebäude auf der Schafbergalm erneuert saniert wurden. Der Bund und die Länder Salzburg und Oberösterreich haben dafür sieben Millionen Euro bereitgestellt.
Während die SchafbergBahn aufgrund des neuen Taktfahrplanes in der Hochsaison mehr Kunden ansprechen konnte, musste – insbesondere aufgrund Schlechtwetters in der Adventzeit die WolfgangseeSchifffahrt geringfügige Einbußen verzeichnen.
Partner der Wirtschaft
Erfolgreich behaupten konnte sich die Salzburg AG 2012 im Güterverkehr auf eigenen und fremden Schienen. Insgesamt wurden von der Salzburger Lokalbahn in diesem Segment 2,5 Millionen Tonnen Güter transportiert, was einer Steigerung von 9,6 Prozent entspricht. Unternehmen wie DB Schenker in Siggerwiesen, Kaindl, Raiffeisen Warenbetriebe, Stiegl oder MDF Hallein gehören zu den langjährigen Kunden der Salzburger Lokalbahn im Güterverkehr. Der Mobilitätsdienstleister kann mit Flexibilität, einem guten Preis-Leistungs-Verhältnis und bestem Service punkten. „In den vergangenen Jahren hat sich die Salzburg AG als wichtiger Partner der Salzburger Wirtschaft im Gütertransport auf der Schiene etabliert", so Schitter.
2012 konnte zudem ein deutliches Plus an beförderten Gütertonnen verzeichnet werden. Die Beförderungsleistung wurde um 9,6 % von 2.246.044 auf 2.464.701 Tonnen erhöht.
Der Gütertransport auf der Schiene entschärft nicht nur die Situation auf den Straßen, sondern trägt erheblich zum Klimaschutz bei. Der Gütertransport durch die Salzburg AG sparte 2012 214.000 Lkw-Fahrten ein, das sind umgerechnet 857 Lkw mit einer Nutzlast von 23 Tonnen pro Werktag.