(13.11.2012)
Die BLS hat eine Reihe von Massnahmen beschlossen und senkt ihre Kosten im kommenden Jahr um CHF 10 Mio. Damit setzt das Unternehmen den ersten Teil des im Frühjahr angekündigten Kostensenkungsprogramms im Umfang von CHF 50 Mio. um. Die Schwerpunkte: Effizienzsteigerungen, Ausgabenverzicht, Streichung oder Redimensionierung von Projekten. Die BLS geht davon aus, dass dadurch 10 bis 15 Mitarbeitende ihre Stellen verlieren könnten. Zur Abfederung des Stellenverlusts hat das Unternehmen Unterstützungsmassnahmen erarbeitet, die sie aktuell mit den Sozialpartnern abstimmt.
Die BLS sieht sich in den nächsten Jahren mit einer Reihe von finanziellen Herausforderungen konfrontiert: Neben der Sanierung ihrer Pensionskasse und dem Aufbau einer Schwankungsreserve sowie den Investitionen zur Bewältigung der steigenden Nachfrage - zum Beispiel für neues Rollmaterial – bereitet auch die Finanzierung im bestellten Regionalverkehr zunehmend Sorgen. Bereits heute vermögen die Abgeltungen der Besteller-Kantone die Kosten für die bestellten Leistungen nicht zu decken. Diese Schere wird sich in den nächsten Jahren weiter öffnen, zeigen doch die meisten Finanzpläne der Besteller-Kantone der BLS für die nächsten Jahre massive Fehlbeträge auf. Die BLS hat deshalb im Frühjahr 2012 ein umfassendes Kostensenkungsprogramm angekündigt. „Die BLS macht mit dem Kostensenkungsprogramm ihre Hausaufgaben. Sie erwartet, dass jetzt auch Politik und Kantone ihren Beitrag leisten", hält Bernard Guillelmon, CEO der BLS AG, fest.
Jetzt hat das Unternehmen die ersten Massnahmen des auf drei Jahre angelegten Programms Gipfelsturm zur Umsetzung frei gegeben. Das Massnahmenpaket umfasst verschiedene Effizienzsteigerungen, die Reduktion von Ausgaben für Beratungen und externe Honorare, die Reduktion der Marketingausgaben, die Optimierung der Bedienzeiten der BLS-Reisezentren oder die Reduktion des Beitrags der BLS an die BLS Stiftung für das historische Erbe. Verschiedene Projekte werden vereinfacht oder auf einen späteren Zeitpunkt verschoben. In längerfristiger Hinsicht wird das Unternehmen die Standards beim Ausbau der Infrastruktur vereinfachen ohne jedoch die Sicherheitsvorgaben zu tangieren. Das Angebot für die Kunden ist hingegen nur marginal betroffen. So wird die BLS die Extra- und Verstärkungszugleistungen im Regionalverkehr sowie im Autoverlad besser an die effektive Nachfrage anpassen. Insgesamt kann die BLS die Kosten im Jahr 2013 um CHF 10 Mio. reduzieren.
10 bis 15 Mitarbeitende könnten ihre Stelle verlieren
Das Massnahmenpaket, insbesondere die Effizienzsteigerungen, haben zur Folge, dass im Laufe des Jahres 2013 insgesamt 10 bis 15 Mitarbeitende ihre Stelle verlieren könnten. Die BLS ist bestrebt, diesen Mitarbeitenden in erster Linie alternative Beschäftigungen innerhalb des Unternehmens anzubieten. Für Mitarbeitende, bei denen dies nicht möglich ist, wurden umfassende Unterstützungsmassnahmen zur Abfederung des Stellenverlusts erarbeitet, die in den kommenden Wochen mit den Sozialpartnern abgestimmt werden. Rund 30 weitere Stellen baut die BLS durch natürliche Fluktuation ab.
Weitere Kostensenkungsmassnahmen notwendig
Das Kostensenkungsprogramm „Gipfelsturm" ist auf drei Jahre angelegt und dauert bis 2015. Insgesamt will die BLS ihre Kosten nachhaltig um CHF 50 Mio. pro Jahr senken und damit die Wirtschaftlichkeit des Unternehmens deutlich verbessern. Konkrete Aussagen zu den in den Jahren 2014 und 2015 umzusetzenden Massnahmen sind erst im Verlaufe des Jahres 2013 möglich, wenn die konkreten Effizienzsteigerungs- und Kostensenkungsmassnahmen für die Jahre 2014 und 2015 erarbeitet sind. Es ist davon auszugehen, dass dadurch weitere Stellen betroffen sein werden.