(06.11.2012)
Vom 26. bis 27. Oktober fand in Istanbul das International Management Meeting 2012 der TransInvest Gruppe statt. Werner Albert, Präsident der TransInvest Holding AG, bilanzierte das Treffen als wichtige Weichenstellung für die weitere Entwicklung der Gruppe. „Die Welt wandelt sich ständig", war sein Credo. „Entweder wir verstehen die Zeichen der Zeit und helfen sie gestalten oder wir fallen zurück." Im Mittelpunkt seiner Ausführungen standen Erfordernisse der Personalentwicklung.
„Wir müssen sicherstellen, dass wir das richtige Personal für die Aufgaben haben, Menschen, die mit Weitblick, Talent und Engagement handeln. Wir müssen die Arbeit noch intelligenter organisieren und große Sorgfalt darauf verwenden, leistungsbereites Personal zu gewinnen", orientierte der TransInvest Präsident. Besonders Frauen stellten ein bis jetzt nur ungenügend berücksichtigtes Potential dar, zumal die Gruppe in Ländern arbeite, in deren Mehrzahl Frauen den größeren Teil von Hochschul- und Universitätsabsolventen darstellten.
Als wichtige Aufgaben für die nächste Zeit nannte er die weitere Konsolidierung in der Gruppe und die stärkere Durchdringung der Märkte mit qualitativ hochwertigen Dienstleistungen. Gefordert sei ein hohes Maß an Flexibilität und Teamarbeit, auch über die Strukturen einzelner Unternehmen bzw. Subholdings der Gruppe hinaus. „Wir sind ein Familienunternehmen mit einer inter-kulturellen Struktur", hob Werner Albert hervor. Das schaffe eine einzigartige Basis für inter-kulturelles Verstehen und inter-kulturelle Zusammenarbeit, wovon die Kunden von TransInvest profitierten.
Die TransInvest Gruppe ist in ihrer jüngsten Entwicklung durch einen deutlichen Wachstumsschub geprägt. 2011 erzielte die Gruppe einen konsolidierten Umsatz von 861 Mio Euro. Das entsprach einer Steigerung von 20 % gegenüber 2010 und lag noch deutlich über dem Zuwachs des Vorjahres. Die Bilanzsumme nahm 2011 um 13 % zu, der Personalbestand um 8 %. Insgesamt sind heute rund 4.500 Mitarbeiter in 35 Ländern in rund 115 mehrheitlich eigenen Unternehmen unterschiedlicher Größe, Tätigkeitsfelder und Lokalisation tätig. Es dominieren die Sparten Transport und Logistik. Weitere Geschäftsfelder sind Immobilien und Finanzdienstleistungen. Alle strukturbildenden Gesellschaften von TransInvest befinden sich in der Gewinnzone. Die bisherige Entwicklung 2012 lässt eine Fortsetzung der positiven Tendenz erwarten.
Operativ sehr gute Ergebnisse erzielten die russischen und weissrussischen Gesellschaften der beiden Haupt-Subholdings InterRail und M&M Militzer & Münch. Zu besonders erfolgreichen Gesellschaften letzterer, was Ausbau ihrer Marktposition, ihrer Umsatzentwicklung und ihrer Kapizitäten betrifft, gehörten im Berichtszeitraum auch die Unternehmen in den Mittelmeerländern Frankreich, Marokko, Tunesien und Türkei sowie in Zentralasien in Turkmenistan und Tadschikistan.
Ewald Kaiser, CEO der M&M Militzer & Münch International Holding AG, unterstrich noch einmal die strategische Zielstellung seiner Gruppe. „Wir wollen ein führender Dienstleister für integrierte Logistiklösungen für Eurasien und Nordafrika sein", sagte er. „Going east" ist seit langem eine der Leitlinien der Entwicklung der Militzer & Münch Gruppe. Mit der Gründung neuer Gesellschaften 2011/2012 in Afghanistan, Bangladesh, Pakistan und Sri Lanka hat die Ostausdehnung weiter zugenommen.
„Dort entwickeln sich mit hohem Tempo neue Standorte des globalisierten Wirtschaftslebens. Entsprechend den Marktentwicklungen werden die Strukturen innerhalb der Gruppe flexibel an diese angepasst, Zuständigkeiten neu strukturiert", informierte Kaiser. Besondere Akzente legt er auf eine durchgehende Qualitätssicherung, entsprechend westlichen Standards und die Nutzung lokalen Know-hows durch lokales Management. „Das Spiel ist schneller geworden. Daher werden innovative Ideen in allen Bereichen gebraucht", sagte er. Dazu gehörten 2012 unter anderem das neu geschaffene Kompetenzzentrum GUS in Stockstadt/Deutschland und das Programm zur Förderung von Talenten. Viel Anerkennung bei den Teilnehmern des Meetings fand die Präsentation von Arbeiten des multikulturellen Talenteworkshops für neue Geschäftsideen.
Howard Lamb, CEO der InterRail Holding AG, verwies auf die grundlegende Umgestaltung des Bahnsektors im GUS-Raum infolge von Reformprozessen, welche die auf das Bahngeschäft spezialisierte Gruppe vor neue Aufgaben stellt. „Die Rahmenbedingungen unseres Hauptmarktes sind derzeit in ständiger Bewegung. Im Interesse unserer Kunden müssen wir flexibel mit diesen Veränderungen mitgehen und optimale Lösungen für die Herausforderungen eines zunehmend privatisierten Bahnmarktes finden", sagte er. Er nannte als Beispiele für jüngste InterRail Initiativen unter anderem die Verlängerung des Containerganzzugs „Ostwind" Richtung Zentralasien und China, die Entwicklung eines „elektronischen Zugs" zur Beschleunigung von Grenzpassagen, die engere Zusammenarbeit mit Partnern in China, die Etablierung eigener Vertretungen in China und Indien sowie die Erweiterung der Produktpalette. Seit 2011 sei InterRail auch mit eigenen Wagen am russischen Bahnmarkt tätig, informierte Howard Lamb. „Am Bahnmarkt wird mehr denn je nach Transitlösungen für den euroasiatischen Verkehr gesucht", unterstrich er. Hier werde sich InterRail mit einem eigenen Transitprodukt einbringen.
Yousef Sherkati, CEO der TransInvest International Holding, hob in seinen Schlussbemerkungen noch einmal die gewichtige Bedeutung der Zusammenarbeit innerhalb der einzelnen Unternehmen und in der gesamten Gruppe hervor. „Wie beim Bergsteigen müssen sich die Mitglieder eines Teams im Business aufeinander verlassen können", sagte er. Ihr respektvolles Zusammenwirken sichere nicht nur die Effektivität der Arbeit sondern strahle auch nach außen aus und stärke die Anziehungskraft der TransInvest Gruppe und ihrer Unternehmen.