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(25.03.2014)

In einem herausfordernden Jahr beförderte die SBB 2013 zum ersten Mal in ihrer Geschichte mehr als eine Million Kunden pro Tag. Die gestiegene Nachfrage ist vor allem auf Angebotsverbesserungen zurückzuführen. SBB Cargo erzielte erstmals seit über 40 Jahren ein positives Ergebnis von CHF 14,7 Mio. Das Konzernergebnis ging aber um CHF 184,2 Mio. auf CHF 238,2 Millionen zurück. Der Grossteil des um CHF 332,1 Mio. höheren Betriebsaufwands ist bedingt durch höhere Trassenpreise (CHF 163 Mio.) und Zusatzaufwendungen vorab beim Unterhalt am Schienennetz (CHF 128,6 Mio.). Die Kundenpünktlichkeit lag im 2013 zwar auf hohem Niveau, jedoch konnte mit 87,5 Prozent der Wert des Vorjahres (88,0 Prozent) nicht ganz erreicht werden.


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SBB Personenverkehr mit mehr Kunden und tieferem Segmentergebnis

Die SBB transportierte 2013 zum ersten Mal in der Geschichte pro Tag mehr als eine Million Kunden, nämlich 1 002 000 – das sind rund 3,7 Prozent mehr als im Vorjahr. Die Zahl der Personenkilometer erhöhte sich um 1,3 Prozent auf 17,8 Mrd. Kilometer. Ermöglicht wurde dies vor allem durch die Angebotsverbesserungen in der Romandie mit 30 Prozent mehr Sitzplätzen und 14 zusätzlichen Zügen sowie den Halbstundentakt Zürich–Schaffhausen.

Im eigenwirtschaftlichen Fernverkehr stieg die Verkehrsleistung um 1,4 Prozent auf 13,1 Mrd. Personenkilometer. Der abgeltungsberechtigte Regionalverkehr stieg im vergangenen Jahr um 1,0 Prozent auf 4,7 Mia. Personenkilometer weiter an. Die Nachfrage in beiden Bereichen wuchs hauptsächlich in der Hauptverkehrszeit. Die per Dezember 2012 in Kraft getretenen Tarifmassnahmen von durchschnittlich 5,2 Prozent erbrachten rund CHF 129 Mio. Mehrerträge. Diese Tarifmassnahmen konnten die höheren Trassenpreise im Umfang von CHF 163 Mio. zu rund 80 Prozent decken. Die gestiegenen Trassenpreise sowie die Mehrkosten aus dem zusätzlichen Angebot haben das Segmentergebnis im Personenverkehr auf CHF 96,1 Mio. stark reduziert (2012: CHF 268,9 Mio.); damit ist es auf gut einen Drittel des Vorjahres geschrumpft und liegt deutlich tiefer als in den vorangegangenen Jahren.

SBB Immobilien baut Bahnhofareale weiter aus

Die Nachfrage nach Objekten an zentraler Lage mit guter Anbindung an den öffentlichen Verkehr ist ungebrochen. An der Europaallee in Zürich entsteht bis ins Jahr 2020 ein neuer Stadtteil mit rund 2500 Studienplätzen und 6000 Arbeitsplätzen, 400 Wohnungen, einem Hotel und über 50 neuen Geschäften und Restaurants. Weitere Arealentwicklungen wie etwa die zentral gelegene Rösslimatt in Luzern wurden in Angriff genommen.

SBB Immobilien steigerte das Segmentergebnis vor Ausgleichszahlungen gegenüber dem Vorjahr um 9,8 Prozent auf CHF 211,3 Mio. Daraus wird die Infrastruktur mit CHF 150 Mio. mitfinanziert; die Sanierung der Pensionskasse SBB mit 96,5 Mio.

SBB Cargo erstmals seit über 40 Jahren mit positivem Ergebnis

In einem schwierigen Verdrängungsmarkt konnte SBB Cargo die Verkehrsleistung mit 12,3 Mrd. Nettotonnenkilometern um 1,5 Prozent steigern. Im Geschäftsfeld Schweiz wurde die Verkehrsleistung leicht gesteigert (5,2 Mrd. Nettotonnenkilometer; Vorjahr: 5,0 Mrd.).

SBB Cargo erreichte durch die konsequente Ausrichtung auf die Stärken der Schiene das anspruchsvolle Ziel der „Schwarzen Null" und erzielte erstmals seit über 40 Jahren ein positives Ergebnis. Damit wurde ein grosser Schritt in der Sanierung gemacht. Das Ergebnis von CHF 14,7 Mio. lag um CHF 65,9 Mio. über dem Vorjahr. Gleichzeitig nahmen die Güterverkehrserträge insgesamt um 4,7 Prozent zu. SBB Cargo International konnte die Marktposition halten, effizienter produzieren und sich finanziell stabilisieren: Das Ergebnis fiel trotz starkem Verdrängungswettbewerb um CHF 8,2 Mio. besser aus als im Vorjahr, lag aber immer noch mit CHF 2,8 Mio. im Minus. Das Marktumfeld im Güterverkehr bleibt sowohl national als auch international weiterhin anspruchsvoll und der Konkurrenzdruck der Strasse anhaltend hoch.

SBB Infrastruktur: Mehr Mittel für den Unterhalt

Das Netz von SBB Infrastruktur wurde 2013 nochmals intensiver genutzt: Die Zahl der zurückgelegten Trassenkilometer stieg um 2,7 Prozent auf 170,0 Mio. Die SBB hat bereits im Netzzustandsbericht 2012 auf offene Fragen betreffend den Zustand der Fahrbahn hingewiesen. In den ersten Monaten des Geschäftsjahres mussten mehr Unterhaltsarbeiten an der Fahrbahn (CHF +128,6 Mio.) vorgenommen werden als ursprünglich geplant. Diese neuen Erkenntnisse ergaben sich insbesondere durch den Einsatz eines neuen Diagnosefahrzeugs und aus den Ergebnissen der Untersuchung eines Schienenbruches in Schwerzenbach.

B der Division resultierte Infrastruktur ein negatives Segmentsergebnis von CHF -72,3 Mio. (Vorjahr: CHF 37,1 Mio.).

Konzernergebnis im Jahr 2013 rückläufig

Das Konzernergebnis der SBB ging im Geschäftsjahr 2013 um CHF 184,2 Mio. auf CHF 238,2 Mio. zurück (2012: CHF 422,5 Mio.). Der Grossteil des höheren Betriebsaufwands von CHF 332,1 Mio. ist bedingt durch höhere Trassenpreise (CHF 163 Mio.) und Zusatzaufwendungen bei SBB Infrastruktur vorab beim Unterhalt am Schienennetz (CHF 128,6 Mio.). Die SBB konnte diese Mehrkosten nur teilweise abfedern.

Der Free Cash Flow betrug nach Finanzierung durch die öffentliche Hand CHF -652,9 Mio. (2012: CHF +905,8 Mio.). Gründe für diesen Rückgang sind das tiefere Ergebnis, hohe Investitionen im Umfang von CHF 3562,2 Mio. (2012: 3206,6 Mio.), insbesondere in Rollmaterial und Immobilien sowie der Wegfall der Sondereffekte aus dem Vorjahr (Verkauf der Hypotheken der Eisenbahner-Baugenossenschaften (EBG) an die Pensionskasse SBB im Umfang von CHF 604 Mio.).

Kundenpünktlichkeit und -zufriedenheit auf hohem Niveau leicht gesunken

Die Kundenpünktlichkeit – der Anteil der Reisenden, der pünktlich oder mit einer Verspätung unter drei Minuten das Reiseziel erreicht – lag im 2013 zwar auf hohem Niveau, jedoch konnte mit 87,5 Prozent der Wert des Vorjahres (88,0 Prozent) nicht ganz erreicht werden. Namentlich im Grossraum Zürich kam es im Herbst zu Verspätungen im S-Bahn-Netz, dies hauptsächlich wegen der Arbeiten für das Grossprojekt Durchmesserlinie, gleichzeitigen Automatisierungen von Stellwerken sowie unerwarteten Unterhaltsarbeiten an der Fahrbahn bei uneingeschränktem Angebot für die Kundinnen und Kunden. Seit Dezember 2013 liegen die Werte bei der Kundenpünktlichkeit wieder über den Zielwerten. Im internationalen Vergleich liegt die SBB bei der Pünktlichkeit seit Jahren an erster Stelle.

Die Gesamtzufriedenheit der Kunden ging im vergangenen Jahr um 0,3 Punkte auf 75,7 Punkte leicht zurück. Die Zufriedenheit bei der Fahrgastinformation sank um 0,3 auf 80,0 Punkte. In diesem Bereich hat die SBB Handlungsbedarf – insbesondere bei Kundeninformation in Störungsfällen – und hat entsprechende Massnahmen eingeleitet.

Konsequenter Weg in Richtung kundenfreundlichere Bahn

Kritik an der rigiden Durchsetzung der Billettpflicht und an der Automatenbedienung veranlassten die SBB, sich für einen einfacheren und kundenfreundlicheren öffentlichen Verkehr einzusetzen. So hat die SBB unter anderem das Perronbillett eingeführt. Zusammen mit angepassten Kulanzregeln konnte die Situation merklich entspannt werden, die Zahl der Kundenreaktionen nahm ab. Gemeinsam mit der öV-Branche initiierte die SBB zudem erste weitere Massnahmen wie zum Beispiel die einfachere Benutzerführung bei den Billettautomaten. Bis Ende 2014 wird die Ausstattung sämtlicher 1018 Wagen des Fernverkehrs mit Signalverstärkern abgeschlossen. Für die Regionalverkehrsflotte strebt die SBB ebenfalls den Einbau von Signalverstärkern an und sucht in Gesprächen mit den Mobilfunkanbietern und den Bestellern dringend Finanzierungsmöglichkeiten. Die SBB bietet ihren Kunden auch in den Bahnhöfen mehr Services in diesem Bereich: Im vergangenen Jahr wurde das Gratis-Internetangebot SBB FREE WiFi lanciert. Bis Ende 2015 wird das Angebot an den 100 meistfrequentierten Bahnhöfen der Schweiz verfügbar sein.

Wichtige Meilensteine im laufenden Jahr

Die SBB wird das Ausschreibungsverfahren für die Beschaffung von 29 neuen Zügen für den Nord-Süd-Verkehr im Frühjahr abschliessen; der Zuschlag für einen der Anbieter erfolgt im Mai 2014. Auch in den nächsten Jahren wird jährlich rund eine Milliarde Franken in neues und modernisiertes Rollmaterial investiert werden. Mitte Juni 2014 wird die erste Etappe der Durchmesserlinie Zürich und der neue unterirdische Durchgangsbahnhof Löwenstrasse in Betrieb genommen werden. Damit kann das grösste innerstädtische Bauprojekt der Schweiz termingerecht abgeschlossen werden. Die Kunden werden von schnelleren und häufigeren S-Bahn-Verbindungen profitieren. Im Sommer 2014 erfolgt der Spatenstich für das Grossprojekt „Léman 2030", welches das Bahnangebot in der Westschweiz markant erhöhen wird.

FABI: Vertrauensbeweis und Verpflichtung für SBB und öffentlichen Verkehr

Mit dem deutlichen Ja der Schweizer Stimmberechtigten zu FABI wurden im Februar 2014 die Weichen für eine nachhaltige und transparente Finanzierung der Bahninfrastruktur gestellt. Ab dem Inkrafttreten per 2016 stehen mehr Mittel für den Unterhalt und den Ausbau des Netzes zur Verfüfung. Ein erster Ausbauschritt sieht bis ins Jahr 2025 Projekte in einem Umfang von CHF 6,4 Mrd. vor.

Weiterer Ausbau für die Sicherheit

Das Geschäftsjahr 2013 war unter anderem belastet von Unfällen auf dem Schienennetz. Beim Zusammenstoss zweier Regionalzüge in Granges-Marnand (VD) im Juli des vergangenen Jahres ist ein Lokführer der SBB ums Leben gekommen. Anfang des Jahres waren in Neuhausen (SH) zwei Regionalzüge kollidiert. Bei beiden Unfällen waren Verletzte zu beklagen. Diese Unfälle haben die SBB stark bewegt.

Die SBB hat in der Folge Sofortmassnahmen ergriffen und vertiefte Abklärungen eingeleitet. Aus den Erkenntnissen dieser Abklärungen ist mit verschiedenen Massnahmen die Sicherheit weiter gestärkt worden. So wurde die Ausrüstung von 1700 Signalen mit einer Geschwindigkeitsüberwachung beschleunigt und an einigen Bahnhöfen das sogenannte Vier-Augen-Prinzip wieder eingeführt. Die SBB prüft derzeit, ob die geplante Einführung der kontinuierlichen Geschwindigkeitsüberwachung nach dem europäischen Standard ETCS Level 2 forciert werden kann.

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