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(18.03.2013)

Trotz der anhaltenden Eurokrise, zunehmender konjunktureller Schwankungen und eines starken Preisdrucks aus Fernost hat sich die WAGO-Gruppe im Geschäftsjahr 2012 insgesamt gut behauptet. Der Umsatz des High-Tech-Unternehmens stieg im Vergleich zum Vorjahr geringfügig um ein Prozent von 565 auf 570 Millionen Euro. Auf dem Heimatmarkt Deutschland reduzierte sich der Umsatzanteil von 34 auf 31 Prozent. Im übrigen Europa generierte das Unternehmen 40 Prozent seines Geschäftes (2011: 39 Prozent). Demnach bleibt Europa mit einem Umsatzanteil von insgesamt 70 Prozent weiterhin der wichtigste Markt, auch wenn das Volumen leicht rückläufig ist (2012: 73 Prozent). Während der global agierende Anbieter von Komponenten der elektrischen Verbindungstechnik und Automatisierungslösungen seinen Umsatz in Asien trotz des dort sehr starken Wettbewerbs mit einem Anteil von weiterhin rund 17 Prozent festigte, verzeichnete er in Amerika eine Steigerung von zehn auf zwölf Prozent. Zum Stichtag 31. Dezember 2012 beschäftigte die WAGO-Gruppe weltweit ca. 5.800 Mitarbeiter, das bedeutet im Vergleich zum Vorjahreszeitraum ein Plus von 200. Mehr als die Hälfte aller Mitarbeiter ist in Deutschland tätig: Am Stammsitz in Minden (Nordrhein-Westfalen) beschäftigt WAGO ca. 1.900 und im thüringischen Sondershausen ca. 1.000 Menschen. Darunter sind 147 Auszubildende in Minden und 64 in Sondershausen. Das sind 20 Auszubildende mehr als im Vorjahr.


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55 Millionen Euro weltweit investiert – davon deutlich mehr als die Hälfte in Minden und Sondershausen

Nachdem WAGO im Jahr 2011 ungeachtet der gestiegenen konjunkturellen Unsicherheiten die Rekordsumme von über 90 Millionen Euro investiert hat, flossen im abgelaufenen Jahr weitere knapp 55 Millionen Euro in das Unternehmen – überwiegend in Gebäude sowie in Anlagen und Maschinen. Den Großteil der Investitionen – rund 33 Millionen Euro bzw. fast 60 Prozent – tätigte das in dritter Generation geführte, unabhängig am Markt agierende Familienunternehmen nach wie vor in Deutschland. In Minden wurden 26 Millionen Euro investiert, am zweiten deutschen Produktionsstandort in Sondershausen, an dem auch das weltweite Logistikzentrum angesiedelt ist, sieben Millionen Euro. „Obgleich Asien für uns als Markt und Produktionsstandort immer mehr an Bedeutung gewinnt, stärken wir weiterhin unsere europäischen Standorte in Deutschland, Polen und der Schweiz", unterstrichen die drei Geschäftsführer Sven Hohorst, Axel Börner und Ulrich Bohling. WAGO produziert seit 1951 am Stammsitz Minden, seit 1977 in Domdidier (Schweiz), seit 1979 in Milwaukee (USA) sowie seit 1990 im thüringischen Sondershausen, seit 1995 in Delhi (Indien) und seit 1997 sowohl in Tianjin (Volksrepublik China) als auch in Wroclaw (Polen). In China und in Polen hat WAGO im vorigen Jahr Erweiterungen der Fertigungsbereiche eingeweiht. Das Unternehmen hat seit 1995 insgesamt 22 Tochtergesellschaften gegründet und verfügt derzeit über ein eigenes Vertriebsnetz in rund 30 Ländern. Hinzu kommen Landesvertretungen in weiteren 42 Ländern. Im vorigen Jahr gesellte sich eine neue Vertriebstochtergesellschaft in Südkorea hinzu.

Dringend flexiblere Arbeitszeitmodelle wie in der Automobilindustrie als wichtiger Beitrag zur Beschäftigungssicherung erforderlich

Trotz der insgesamt zufriedenstellenden Geschäftsentwicklung war 2012 nach Angaben der Unternehmensleitung „wie auch schon 2011 kein einfaches Jahr". Wie die drei Geschäftsführer erklärten, habe sich die Investitionszurückhaltung in Europa infolge der Eurokrise erwartungsgemäß auf Auftragseingang und Umsatz ausgewirkt. Zudem verschärft sich in einem mehr oder weniger stagnierenden Marktumfeld der Preisdruck der Großkunden, da zunehmend qualifiziertere „Kopierer" aus Asien mit immensen Stückzahlen das gesamte Preisniveau nach unten ziehen. Sven Hohorst: „Natürlich versuchen wir mit erheblichen Anstrengungen, diesem Druck mit unseren Innovationen entgegenzuwirken. Wir bekennen uns zum Standort Deutschland, was unsere Investitionen belegen. In Anbetracht der wirtschaftlichen Unsicherheit sind jedoch dringend flexiblere Arbeits-zeitmodelle erforderlich."

Die WAGO-Geschäftsführung ist bemüht, gemeinsam mit dem Betriebsrat und der IG Metall nach Lösungen zu suchen. Geschäftsführer Axel Börner verweist in diesem Zusammenhang auf die deutsche Automobilindustrie, in der solche Beschäftigungsmodelle längst üblich sind. „Wir glauben, dass derartige Konzepte, die die Autobranche als Primus der deutschen Wirtschaft erfolgreich etabliert hat, auch für uns Vorbildcharakter haben können – sowohl im Produktions- als auch im administrativen Bereich." Ein immenser Vorteil hierbei sei, dass entgangenes Gehalt nicht wie im Fall von Kurzarbeit unwiederbringlich verloren ist, sondern auf dem persönlichen Pufferkonto „aufbewahrt" wird. Hohorst weiter: „Das entscheidende Argument für ein solches Konzept ist jedoch, dass Krisen damit nicht so schnell zu einem Stellenabbau führen und wir somit einen wichtigen Beitrag zur Beschäftigungssicherung leisten können."

Von Prüfern und Presse empfohlen: WAGO erneut ein buchstäblich ausgezeichneter Arbeitgeber

Aufgrund des sich in den nächsten Jahren weiter verschärfenden Fachkräftemangels gewinnt das Thema Employer Branding, die Positionierung der Arbeitgebermarke, auch für WAGO an Bedeutung. Das Unternehmen hat bereits in den vergangenen Jahren zahlreiche Gütesiegel wie etwa „Top Arbeitgeber für Ingenieure" oder „TOP JOB" erhalten. Künftig wird es offensiver als bisher mit der von unabhängiger Seite attestierten Arbeitgeber-Attraktivität werben. Vor allem, weil an das Unternehmen in jüngster Zeit gleich zwei hochkarätige Auszeichnungen vergeben worden sind: Die vom Verein Deutscher Ingenieure (VDI) herausgegebene Wochenzeitung „VDI nachrichten" und der Technische Überwachungsverein (TÜV) Rheinland haben WAGO 2012 und im Januar 2013 erneut als „Ausgezeichneten Arbeitgeber für Ingenieure" zertifiziert. In der Kategorie „Firmen mit mehr als 150 Ingenieuren" gibt es bislang nur drei andere Betriebe in Deutschland, denen mit dieser „TÜV-Plakette" eine hohe Arbeitgeber-Attraktivität bescheinigt worden ist. Zudem hat das Nachrichtenmagazin „Focus" WAGO am 12. März 2013 den Titel „Top Nationaler Arbeitgeber 2013" verliehen. Darüber hinaus gehört das Unternehmen laut „Focus" bundesweit zu den Top-Ten in der Branche „Elektronik/Elektrotechnik". Eines der Bewertungsparameter war die Befragung von 7.000 Mitgliedern des Business-Internetportals XING, die in einem der insgesamt 800 untersuchten Unternehmen beschäftigt sind.

Energiesparende Produktionstechniken und intelligente Gebäudeautomatisierung – WAGO für Energiemanagement zertifiziert

WAGO möchte insbesondere zusätzliche Ingenieure für sich gewinnen, denen sich im Unternehmen die Perspektive bietet, neue Produkte und Lösungen für Zukunftsmärkte mitzugestalten. Eines der zentralen Zukunftsthemen für die WAGO-Entwickler ist die effiziente Nutzung von Energie – sowohl im eigenen Betrieb als auch bei der Entwicklung von individuellen Kundenlösungen. Die beiden deutschen Produktionsstandorte in Minden und Sondershausen sind jetzt nach der internationalen Norm für Energiemanagementsysteme, der DIN EN ISO 50001, zertifiziert worden. Die mit der Zertifizierung beauftragten Auditoren des TÜV Süd bescheinigten WAGO nicht nur die gelungene Einführung des Managementsystems, sondern darüber hinaus ein hohes Bewusstsein der Mitarbeiter für das Thema „Energieeffizienz". Das Unternehmen setzt auf innovative, energiesparende Produktionstechniken und auch in der Gebäudetechnik werden Einsparpotenziale unter anderem durch moderne Haustechnik-Konzepte mit Wärmerückgewinnung effektiv genutzt. Die im vorigen Jahr fertiggestellte neue „Denkfabrik" für 250 Mitarbeiter aus der Entwicklung am Standort Minden ist mit intelligenter Gebäudeautomation „made by WAGO" ausgestattet. Hier liegt der Energieverbrauch ganze 15 Prozent unter den Forderungen der EnEV (Energieeinsparverordnung). Die in Deutschland geltenden hohen Standards bei der Energieeffizienz werden auch international umgesetzt. Dabei ist ein intensiver abteilungs- und werksübergreifender Erfahrungsaustausch wichtig, denn Energiemanagement wird bei WAGO als Gemeinschaftsaufgabe verstanden. Trotz dieser erheblichen Bemühungen sieht sich das Unternehmen im Energiesektor aufgrund des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG) drastischen Kostensteigerungen ausgesetzt. Die Erhöhung der EEG-Umlage von 2012 auf 2013 um 47 Prozent wird für WAGO nach aktuellen Verbrauchsprognosen im laufenden Jahr Mehrkosten von rund 600.000 Euro bedeuten. Durch die neue, im Energiewirtschaftsgesetz verankerte Offshore-Haftungsumlage kommt eine zusätzliche Mehrbelastung von 22.000 Euro auf das Unternehmen zu. Geschäftsführer Axel Börner: „Entgegen der häufig in der Presse zu lesenden Aussage werden die meisten Unternehmen durch diese Gesetzgebung belastet und nicht entlastet. Vorteile bieten sich nur für wenige, sehr energieintensive Betriebe."

Lichtkonzept reduziert Energiebedarf für Beleuchtung beim Autobauer BMW um bis zu 30 Prozent

Wie bedeutsam das Thema Energieeffizienz für die gesamte Industrie ist, spiegeln die zahlreichen internationalen WAGO-Projekte in diesem Segment wider. So setzt WAGO zum Beispiel mit dem Kunden BMW gemeinsam Maßstäbe bei der Reduzierung des Energiebedarfs für Beleuchtung: In der Produktion des bayerischen Automobilherstellers kommt seit Ende 2009 neues Lichtkonzept zum Einsatz, das den Energiebedarf für die Produktionsbeleuchtung um rund 30 Prozent senkt. Grundlage hierfür bilden die Ethernet-Controller des WAGO-I/O-Systems 750, die mit verschiedenen Busklemmentypen in den Schaltschränken der Produktionsgebäude untergebracht sind. Sie ermöglichen das automatisierte Dimmen der Beleuchtung in den Produktionshallen entsprechend der Beleuchtungsplanung. Die einfache Parametrierung der WAGO-Steuerung über den Internetbrowser hat die Inbetriebnahmezeit pro Lichtverteiler von damals mehreren Tagen auf heute wenige Stunden verkürzt; Wartungsarbeiten lassen sich schneller ausführen. In weit über 100 Installationen hat sich der WAGO-Lichtverteiler an unterschiedlichsten Standorten der Unternehmensgruppe bewährt und wird jetzt von BMW zum unternehmensweiten Standard an allen Werksstandorten ausgebaut.

Als Partner der Industrie sorgt WAGO mit individuellen Komplettlösungen für mehr Effizienz in der Produktion

In industriellen Fertigungsbetrieben ist neben den Energiekosten auch die Effizienz der Anlagen ein wichtiger Parameter – auch auf diesem Gebiet wartet WAGO mit individuellen Komplettlösungen auf: Für einen großen, weltweit operierenden Kunden aus der Nahrungsmittelindustrie hat WAGO jüngst eine maßgeschneiderte Komplettlösung für eine umfassende Analyse der Anlageneffizienz entwickelt, die neben der Hardware wie Ethernet-Steuerung und Bedienpanel auch das komplette Softwareprogramm sowie Auswertungscharts und Dateien zur Datenhaltung zur Verfügung stellt. Der Einsatz der WAGO-Technologie ermöglicht eine automatisierte Produktivitätsmessung nach dem Qualitätsmanagementsystem „6 Sigma". Der kundenspezifische Systemverteiler wurde individuell nach den Kundenvorgaben programmiert und soll als weltweiter Standard eingesetzt werden. WAGOs Philosophie, als Partner der Industrie auf spezifische Kundenbedürfnisse abgestimmte Lösungen anzubieten, zeigt auch das Projekt für einen internationalen Chemie- und Pharmakonzern. Für dessen Produktdatenerfassung an rund 100 Standorten in 30 Ländern hat WAGO ein maßgeschneidertes Konzept entwickelt und umgesetzt. Die OPORT-Systemboxen von WAGO erfassen weltweit sämtliche Produktionsdaten wie Stillstandzeiten oder Ausschussmengen und übertragen diese über das Intranet blitzschnell an die Datenbank des Unternehmens. Die fertig montierten OPORT-Systemboxen können unkompliziert und schnell an den bestehenden Produktionsanlagen nachgerüstet werden.

Geschäftsführung erwartet für 2013 ein moderates Wachstum

WAGO hält an seiner Wachstumsstrategie fest und sieht das Potenzial, um in der Verbindungstechnik ebenso wie in der Automation weitere Marktanteile im Weltmarkt erobern zu können. Angesichts der aktuellen gesamtwirtschaftlichen Rahmenbedingungen erfordere dies aber Geduld und Durchhaltevermögen. Für das Jahr 2013 erwartet die Firmenleitung ein moderates Wachstum.

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