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(01.11.2011)

Logo Deutsche BahnBrandenburgs Ministerpräsident Matthias Platzeck hat sich bei einem Treffen mit dem Vorstandsvorsitzenden der Deutschen Bahn, Dr. Rüdiger Grube, Infrastrukturminister Jörg Vogelsänger sowie den DB-Vorständen Ulrich Homburg und Dr. Volker Kefer erneut für eine starke Eisenbahn und den stetigen Ausbau ihrer Infrastruktur im Land Brandenburg ausgesprochen.


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Ministerpräsident Platzeck sagte: „Ich begrüße, dass die Bahn weiter in Brandenburg und Berlin investiert. Investitionen in die Schieneninfrastruktur sind gut angelegtes Geld. Auf modernen Strecken sind Züge pünktlicher, schneller, zuverlässiger und sicherer. Das macht den Eisenbahnverkehr für die Fahrgäste attraktiver und holt den Verkehr ein Stück weit weg von der Straße. Wenn gebaut wird, müssen Einschränkungen für die Fahrgäste so gering wie möglich gehalten werden. Um das Vertrauen der Fahrgäste zu sichern und verlorenes Vertrauen der S-Bahn-Kunden zurückzugewinnen, muss bei den Arbeiten an der Strecke Potsdam-Berlin alles getan werden, um die Ausweichvarianten so sicher und zuverlässig wie möglich zu machen. Auch die Verbindung zum neuen Flughafen Berlin Brandenburg braucht noch weitere Investitionen für die Dresdner Bahn, um schneller am Airport zu sein."

Dr. Rüdiger Grube: „Die Deutsche Bahn ist für Brandenburg ein Motor, der auch in Zukunft die Entwicklung des Landes ganz wesentlich antreiben wird. 1,5 Milliarden Euro investieren wir hier in den nächsten fünf Jahren allein in die Eisenbahninfrastruktur und mit 7.500 Mitarbeitern sind wir einer der größten Arbeitgeber. Dieser hohen Verantwortung sind wir uns bewusst. Dies gilt auch für die Zukunft!"

Infrastrukturminister Vogelsänger betonte: „Brandenburg braucht weitere Investitionen in die Schiene. Das betrifft die Regionalisierungsmittel ebenso wie die Bundesmittel für Neubauinvestitionen und die notwendige Neuauflage des Entflechtungsgesetzes. Die Fahrgäste wollen vor allem pünktliche Züge. Jetzt steht der Winter vor der Tür und wir erwarten, dass Bahn und S-Bahn gut vorbereitet sind. Nicht zufrieden ist das Land Brandenburg nach wie vor mit dem Zustand der Schienenverbindungen in Richtung unserer östlichen Nachbarn. Das ist umso bedauerlicher, weil viele Fans aus Deutschland sicher im kommenden Jahr die Fußball-EM in Polen und der Ukraine besuchen wollen." Ministerpräsident Platzeck wird die Fragen des Schienenverkehrs zwischen Deutschland und Polen auch Ende November bei seinem Besuch in Warschau mit der neuen polnischen Regierung erörtern. „Es ist im erheblichen Interesse der Bürgerinnen und Bürger, dass der Ankündigung Berlins und Warschaus, die grenzüberschreitende Verkehrsinfrastruktur zu verbessern, nun auch Taten folgen", so Platzeck.

Mit rund 7.500 Mitarbeitern zählt die Bahn in Brandenburg zu den größten Arbeitgebern. Sie bildet 208 junge Menschen in zukunftsorientierten und attraktiven Ausbildungsberufen aus und sichert durch Aufträge von 800 Millionen Euro (2010) bei den regionalen Unternehmen der Dienstleistungs- und Zulieferindustrie tausende weitere Arbeitsplätze.

Fakten zu den besprochenen Themen:

Auf Grundlage der Netzkonzeption 2030 wird die DB Netz AG dem Bund Vorschläge zur langfristigen Schaffung einer marktgerechten Infrastruktur machen. Im Fokus stehen unter anderem der Ausbau von durchgängigen Verkehrskorridoren und das stärkere Einbinden von Knoten- und Terminals.

Ein weiterer Punkt war das Konjunkturprogramm des Bundes, das erfolgreich umgesetzt wurde. Mit bisher rund 150 Millionen Euro wurden Schienenprojekte beschleunigt, zum Beispiel der Streckenausbau zwischen Königs Wusterhausen und Lübbenau, der Anschluss des neuen Flughafens Berlin Brandenburg oder der Bau des Elektronischen Stellwerks (ESTW) Doberlug-Kirchhain. Eine Reihe kleinerer Maßnahmen im Regionalnetz werden die Pünktlichkeit erhöhen.

In einem Sonderprogramm Bahnhöfe wurde die Kundeninformation bei 118 Stationen verbessert, 23 kleinere Stationen wurden ertüchtigt, zwei Empfangsgebäude energetisch saniert, 18 Bahnhöfe wurden durch Blindenleitsysteme und/oder moderne Beleuchtung sicherer. Zwölf Stationen erhielten wettergeschützte Wartebereiche. Bei drei weiteren ist der Zugang zum Bahnsteig nun barrierefrei.

Zur Sicherheit des Bahnverkehrs in Brandenburg wurde festgestellt, dass bis 2012 die letzten 32 Betriebsstellen mit dem Zugsicherungssystem PZB ausgerüstet sein werden.

Streckenertüchtigung Berlin–Rostock auf 160 km/h

66 Kilometer der Strecke sind bereits fertig gestellt. Etwa 40 Kilometer werden derzeit umgebaut und 2012/2013 in Betrieb gehen. Bei vorliegendem Planrecht bis Februar 2012 ist vorgesehen, vom 10. September 2012 bis 26. April 2013 die Abschnitte Nassenheide–Löwenberg, Fürstenberg–Neustrelitz und Waren–Lalendorf bei Sperrung beider Gleise zu erneuern. Bis 2013 soll für Fernverkehrszüge zwischen Berlin und Rostock eine Reisezeit unter zwei Stunden erreicht werden.

Ausbaustrecke (ABS) Berlin–Görlitz

Mit der Streckengeschwindigkeit von weitgehend 160 km/h zwischen Cottbus und Königs Wusterhausen verkürzt sich ab Fahrplanwechsel im Dezember die Reisezeit im IC zwischen Berlin und Cottbus um 18 Minuten auf 68 Minuten.

ABS Berlin–Dresden

Mit dem Ausbau der Strecke für Geschwindigkeiten bis zu 200 km/h verkürzt sich die Reisezeit, zum Beispiel von Berlin nach Prag um eine Stunde und 40 Minuten auf etwa drei Stunden. Dafür ist als nächstes geplant, 2015 beide Streckengleise im Abschnitt Wünsdorf und Elsterwerda zu sperren. Während der Gleiserneuerung werden dort auch 20 Bahnübergänge durch Straßen- oder Eisenbahnüberführungen ersetzt.

ABS Berlin–Frankfurt (Oder)–Grenze Deutschland/Polen

Die Geschwindigkeit ist bereits weitgehend auf 160 km/h und die Achslast auf 25 Tonnen angehoben worden. Für den Projektabschnitt Berlin Ostbahnhof–Erkner laufen noch die Planungen.

Dr. Rüdiger Grube ging auf die aktuellen und geplanten Verkehrsangebote im Regional-, Fern- und Güterverkehr ein und stellte wesentliche Veränderungen vor. Insgesamt waren 2010 mit fast 43 Millionen erneut mehr Reisende mit der Deutschen Bahn im Land Brandenburg unterwegs. Ab Juni 2012, nach Eröffnung des neuen Flughafens Berlin Brandenburg, werden neben der S-Bahn (alle zehn Minuten) und den viertelstündlich fahrenden Nahverkehrszügen zunächst neun Fernverkehrszüge im Flughafen halten. Dies sind einzelne ICE-Züge der Linie 10 Berlin–Hannover–Ruhrgebiet, einzelne IC-Züge der Linie 77 Berlin–Münster–Amsterdam und der EC 249 der Linie Hamburg–Lüneburg–Berlin–Cottbus–Südpolen. Bei guter Akzeptanz kann dieses Einstiegsangebot des Fernverkehrs erweitert werden.

Ministerpräsident Platzeck unterstrich die Bedeutung des Schienenverkehrs im Land Brandenburg. Mit Sorge verwies er auf den Rückgang des Fernverkehrs-angebotes in der Region. Dies könne durch den Regionalverkehr nur unzureichend ersetzt werden.

Auch im nächsten Jahr wird das ICE-Angebot zwischen Berlin und Stralsund/Binz getestet. Die Fahrzeit des saisonalen IC Köln–Usedom/Rügen verkürzt sich um eine Stunde, da dieser Zug neu über Berlin geleitet wird. Dadurch können Reisende aus Prenzlau, Angermünde, Bernau und Eberswalde an Wochenenden im Sommer ohne Umsteigen nach Hannover und weiter Richtung Köln reisen. Zusätzlich kommen Brandenburger sonnabends bequem nach Usedom und Rügen. Nach dem Streckenausbau Königs Wusterhausen–Lübbenau verkürzt sich die Fahrzeit des EC Wawel von Cottbus nach Hamburg um 32 Minuten. In der Gegenrichtung sind es sechs Minuten.

DB Schenker investiert in das Güterverkehrszentrum Großbeeren. Für neun Millionen Euro werden auf 22.500 Quadratmetern eine Halle mit 49 Verladetoren und ein Bürotrakt mit rund 1.300 Quadratmetern gebaut. Rund 40 Arbeitsplätze sind zunächst vorgesehen.

DB Energie bezieht von insgesamt 25 Windrädern in Märkisch-Linden und Treuenbrietzen Strom. Rund 74 Gigawattstunden Strom werden jährlich produziert, genug um eine Stadt mit 50.000 Haushalten mit Strom zu versorgen. Das bedeutet auch 40.000 Tonnen weniger Kohlendioxid.

Seit Oktober dieses Jahres arbeitet in Prenzlau das weltweit erste Wasserstoff-Hybridkraftwerk. Ziel ist, die sichere und nachhaltige Energieversorgung und Energiespeicherung mit einem Mix aus rein Erneuerbaren Energiequellen im Praxistest nachzuweisen. Das Wasserstoff-Hybridkraftwerk vereinigt erstmals die Energiequellen Wind, Wasserstoff und Biogas zu einem Verbund. Der Strom kann nachfragegerecht bereitgestellt werden, Wasserstoff sorgt an Zapfsäulen für CO2-freie Mobilität in der Hauptstadt. Das 21-Millionen-Euro-Projekt von ENERTRAG AG, TOTAL Deutschland GmbH, Vattenfall und Deutsche Bahn wird durch das Land Brandenburg und das Bundesverkehrsministerium gefördert.

Die Innovationsplattform „Eco Rail Innovation (ERI)" verfolgt die Vision des emissionsfreien Transports im System Bahn. Die DB und zwölf weitere namhafte Unternehmen der Bahnindustrie, Partner aus dem Bereich erneuerbare Energien sowie Forschungsinstitute haben sich unter der Schirmherrschaft des Bundesministeriums für Bildung und Forschung zusammengeschlossen, um die technologische und wissenschaftliche Führungsrolle auszubauen und innovative Technologien zu entwickeln.

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