(03.05.2017)
Als Spezialist für den kombinierten Verkehr entwickelt die Wecon GmbH innovative Systeme für intelligente Lösungen, um auch mit Gütern auf Gleisen bestmögliche Vorteile für Industrie, Handel und Logistiker zu erzielen. Der Hersteller von Nutzfahrzeugen und Containertechnik aus Westfalen präsentiert zur Messe „transport logistic 2017“ ein ganzes Paket geeigneter Instrumente, die auch als Gesamtkonzept wirkungsvoll und lohnenswert die Verladung von der Straße auf die Schiene befördern. Am Ausstellungsstand 314 in Halle A6 zeigen die Neuheiten aus Wechselbehälter, Umschlagsystem und Energieversorgung wie viel besser intermodale Transporte sind für Umwelt, für Beweglichkeit, für Pünktlichkeit und für Fahrereinsatz.
„Zum kombinierten Güterverkehr teilt sich unsere Branche oft in zwei Lager: Befürworter loben die Bahn gegenüber dem Lkw, weil sie im direkten Vergleich pro Tonnenkilometer nur knapp die Hälfte des CO2-Ausstoßes verursacht, weil sie dem Fahrermangel entgegenwirkt und weil sie Straßenstaus umgeht. Kritiker verweisen auf zu hohe Kosten, mangelhafte Pünktlichkeit und fehlende Anpassungsfähigkeit. Wir liefern jetzt weitere Argumente für die sinnvolle Ergänzung beider Transportträger und gute Gründe für den vorteilhaften Umschlag auf die Schiene“, kündigt Wecon-Geschäftsführer Daniel Hemker an, der Vertrieb und Marketing im inhabergeführten Unternehmen verantwortet.
Der Schienenverkehr erlebt seit dem Wechsel ins 21. Jahrhundert weltweit eine Renaissance, auch in Deutschland mit dem größten Wachstumspotenzial in Europa nimmt der Schienenverkehr zu.
Im Güterverkehr steige die Akzeptanz, „weil heute nicht mehr allein die Fuhrpark- oder Einkaufschefs die Entscheidungen treffen, sondern auch die Verantwortlichen für Nachhaltigkeit“, betont Hemker. Die Unabhängigkeit von fossilen Treibstoffen beschere dem Bahngütertransport daher Pluspunkte, zumal er schon 90 Prozent der Verkehrsleistungen elektrisch erbringt – mit Tendenz zum weiterwachsenden Stromanteil. Entsprechend werten Entscheider dies mit Blick auf den geringeren Ausstoß von CO2, Rußpartikel und Stickoxiden als Beitrag zum Klimaschutz.
Zählbare Vorteile für Industrie und Logistik
Geringe Kosten, kalkulierbare Pünktlichkeit, mehr Flexibilität – Wecon beweist zur Leistungsschau „transport logistic 2017“ wie Kunden aus Industrie und Logistik zählbare Vorteile der Bahn verbuchen. So sehen Besucher als Nutzlast-Giganten den Wecon Imperator Ultra: Der 45-Fuß-Wechselbehälter bringt nur ein Eigengewicht von rund 4.200 Kilogramm auf die Waage, das passende Container-Fahrgestells sogar nur 3.500 kg. Die Kombination gewährt im kombinierten Verkehr eine stolze Nutzlast von 29.000 kg, die als Transportgewicht auszuschöpfen sind.
Die extrem leichte Kombination dient als kostengünstige Güterverkehr-Variante für die innovative Markenproduktfamilie intermodaler Mega-Container aus der Ideenschmiede von Wecon.
Das Horizontal-Umschlagsystem ContainerMover für die effiziente Verladung zwischen Straße und Schiene veranschaulicht während der Messe in München, wie ohne Aufwand am Gleis äußerst wirtschaftlich und flexibel ein Terminal entstehen kann. Wecon entfaltet die Technik weiter für diese Container-Station mit dem Erfinder und Partner InnovaTrain aus der Schweiz, wo schon rund 40 dieser Einrichtungen im jahrelangen Einsatz sind. Der Erfolg in Vermarktung und Verbreitung liegt nahe, weil mit geringen Investitionen an verschiedenen Stellen neben Bahngleisen eine flexible Verladevorrichtung zu installieren und zu betreiben ist. Die Aufnahme von Wechselaufbauten und ISO-Behältern ist schnell und sicher im Minutentakt möglich. Jeder Umschlag ist mit unter zehn Euro zu meistern, während Kranverladungen rund 30 Euro kosten. Damit rechnen sich rentable Bahnbeförderungen schon ab 60 Kilometern.
Neue Öko-Stromversorgung verringert Lärm und Schadstoff
Als Top-Neuheit können sich Messebesucher am Wecon-Stand erstmals über das rCE-Powerpack informieren: Statt Diesel-Generator steht jetzt diese dezentrale Stromversorgung auf dem Bahnwagen bereit, um beispielsweise vier C745-ISO-Wechselbehälter mit elektrischem Kühlaggregat zu betreiben. „Wir können damit die Emissionen gegenüber klassischen Kühlaggregaten im Lärm und im Schadstoff-Ausstoß deutlich reduzieren“, betont Daniel Hemker.
Wecon setze als traditioneller Fahrzeughersteller mit dem Claim „Driving forward“ stets auf Ideen als Antrieb, um über zukunftsweisende Forschung und Entwicklung im angestammten Produktbereich „mehr Fortschritt mit Kundennutzen“ zu erzielen. Mit dem rCE-Powerpack habe das Unternehmen eine ideal übertragbare, neue Entwicklung für Elektromobilität im Güterbahnverkehr gefunden. Das System wandele die Bewegungsenergie, die durch die Drehung der Achsnabe gewonnen wird, über eine Hydraulikpumpe und einen Generator zu Strom, der in Akkus mit einer Leistung von 50 Kilowattstunden zwischengespeichert wird.
Der Adapter-Rahmen verfügt also über Batterie-Akkus, die sich wie ein Dynamo beim Fahrrad während der Bahnfahrt aufladen. Die gewonnene Energie ist für Stromabnehmer wie Kühlmaschinen zu nutzen. In der Praxis leistet die Neuheit schon an Prototypen ihren Dienst, die Serienfertigung steht bevor.