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(03.09.2013)

Wer immer für die Turbulenzen im Tarifstreit zwischen der WESTbahn und den Verkehrsverbünden verantwortlich ist, Faktum ist, dass die massive Preiserhöhung der WESTbahn mit 9. September überfallsartig erfolgt und die Tagespendler hart trifft.


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Faktum ist auch, dass die WESTbahn bei ihrem Start vor zwei Jahren damit angetreten ist, eigenwirtschaftlich einen Fernverkehr zwischen Wien und Salzburg zu betreiben und den Nachweise erbringen wollte, die bessere Bahn - der bessere Railjet - zu sein.

Faktum ist weiters, dass die WESTbahn derzeit mehr im Nahverkehr als im Fernverkehr punktet: Teils ist dies auf die Kundenfreundlichkeit und den niederflurigen Einstieges für Radfahrer und Gehbehinderte zurückzuführen, teils auf die Schnäppchen-Preise von 9,90 Euro.

probahn hat diesen Preiskampf zwischen ÖBB und WESTbahn auf der Strecke Wien – Salzburg immer mit gemischten Gefühlen wahrgenommen: Einerseits entstand dadurch ein atttraktives Angebot für Fahrgäste, das auch vermehr genutzt wurde und wird, andererseits war allen Beteiligten klar, dass sich dies auf Dauer nicht rechnen kann, gerade für einen Newcomer auf dem Verkehrsmarkt.

Diese Preisspirale nach unten rechtfertigt aber keinesfalls eine überfallsartige Erhöhung der Monatskarte um 69,00 Euro im Verkehrsverbund Ostregion. Deutlich wird mit der Vorgangsweise der WESTbahn, dass ein attraktiver Öffentlicher Nahverkehr nie gewinnbringend zu führen ist, sondern auf Zuschüsse / Bestellungen der Gebietskörperschaften angewiesen ist. Wie zu erfahren war, laufen ja Verhandlungen über ein Vollintegration der WESTbahn in den VOR.

Wie es aussieht, braucht auch die WESTbahn Zuschüsse um wirtschaftlich zu überleben. Was ansteht wäre, durch zielführende Verhandlungen unter Federführung des Railregulators einen fairen Aufteilungsschlüssel in den Verkehrsverbünden, die Ländersache sind, zu finden.

Probahn appelliert an die WESTbahn diese signifikante Tariferhöhung für Pendler auszusetzen und mit den Verkehrsverbünden bis zum Fahrplanwechsel im Dezember eine zufriedenstellende Lösung für die Fahrgäste zu finden.

In der Folge müsste es gelingen, dass sowohl die Bundesländer als auch die Verkehrsunternehmen zu Tarifen zurückkehren, die die Finanzbasis der Verkehrsunternehmen stärkt als auch von den Fahrgästen als fair empfunden werden. Dumpingpreise hinterlassen eine Finanzierungslücke, wobei die Gefahr besteht, dass es in der Folge zu Angebotsrücknahmen kommt. Die Devise der Schweizer Bundesbahnen: Leistung darf auch etwas kosten, sollte sich auch in Österreich durchsetzen.

Fazit: Fahrgäste schätzen es keinesfalls, wenn auf Schnäppchen-Preise massive Tariferhöhungen folgen. Am zielführendsten wäre ein Österreich-Ticket, womit der Bahnkunde alle Busse und Bahnen (inclusive städtische Verkehre) unabhängig vom Betreiber nutzen kann.

Ein Tarif-Salat verschreckt die Kunden! Hier wird ein Kraftakt der neuen Bundesregierung nötig sein, der Länderautonomie Grenhzen zu setzen, um zu einem österreichweiten Verbund zu kommen.

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