(02.08.2013)
Der Vorsitzende der Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG), Alexander Kirchner, erhebt schwere Vorwürfe gegen DB Regio. „Die Behauptung, zunehmend Ausschreibungen zu verlieren, weil man höhere Lohnkosten als Wettbewerber zu verkraften habe, ist schlichtweg unzutreffend", machte der EVG-Vorsitzende deutlich. Den untauglichen Versuch, so vom eigenem Unvermögen abzulenken, werde die EVG jedoch durchkreuzen, kündigte Alexander Kirchner an.
„DB Regio hat kein Lohnkostenproblem, DB Regio hat ein Problem mit einer schlüssigen Unternehmensstrategie – die ist nämlich nicht vorhanden", kritisierte der EVG-Vorsitzende.
„Bereits im Aufsichtsrat der DB AG wurde mit falschen Lohnvergleichen gearbeitet", stellte Kirchner fest. Um hier endlich Klarheit zu bekommen, hätten die Arbeitnehmervertreter eine Sondersitzung des Aufsichtsrates von DB Regio gefordert; diese finde am 22. August statt.
Wenn sich DB Regio im Wettbewerb bewähren müsse, dürfe dies nicht auf dem Rücken der Beschäftigten geschehen; stellte Kirchner fest. Nicht zuletzt aus diesem
Grund habe die EVG mit der DB AG und weiteren führenden Unternehmen im Schienenpersonennahverkehr den Branchentarifvertrag abgeschlossen. Die DB AG selbst habe dabei die Lohndifferenzen als nicht mehr wettbewerbsrelevant erklärt. „Damit hat sich die Frage der Lohnkosten als Wettbewerbsfaktor erledigt", so Kirchner.
Wenn DB Regio Ausschreibungen verliere, habe das andere Gründe - und die werden im Aufsichtsrat diskutieren sein, kündigte der EVG-Vorsitzende an.