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(26.08.2017)

Der neue Bahnhof St. Moritz der Rhätischen Bahn (RhB) wurde heute Samstag, 26. August 2017, in Anwesenheit von Regierungsrat Mario Cavigelli, der einheimischen Bevölkerung und geladener Gäste im Rahmen einer Feier offiziell eröffnet. St. Moritz hat jetzt einen modernen und kundenfreundlichen Bahnhof. Im Rahmen von Bahnhofsführungen wurde der Öffentlichkeit nicht nur der Bahnhof, sondern damit verbunden auch das neue Mosaik in der Personenunterführung, erstellt aus 2,2 Millionen Glaskeramikplatten, vorgestellt.


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Der Bahnhof St. Moritz ist mit jährlich über einer Million Reisenden der am häufigsten frequentierte Bahnhof der RhB sowie Dreh- und Angelpunkt des öffentlichen Verkehrs im Oberengadin. Er war in die Jahre gekommen und wurde deshalb seit 2014 für insgesamt 66 Millionen Schweizer Franken komplett erneuert. Ein grosser Teil der Umbauarbeiten wurde bereits im Hinblick auf die Ski Weltmeisterschaften im Februar dieses Jahres abgeschlossen, unterdessen sind auch die Unterführung, der Vorplatz und der Busbahnhof fertiggestellt.

Das Fest zur Eröffnung

Ob Bahnhofsführungen, Rundfahrten mit historischem Rollmaterial, Musik oder Festwirtschaft, an der Eröffnungsfeier des neuen Bahnhofs St. Moritz war für Jung und Alt etwas dabei. Mit einer Fahrzeugschau wurde die Vielfältigkeit der RhB präsentiert: Der moderne Alvra-Gliederzug, historische Wagen, Bauzüge, eine Schneefräse und Güterwagen wurden der Öffentlichkeit zugänglich gemacht und vorgestellt. Im Rahmen der offiziellen Eröffnung fuhr auch – im Sinne eines symbolischen Aktes – der erste InterRegio-Zug (IR) in St. Moritz ein. Als IR werden neu die bisherigen RegioExpress-Züge (RE) deklariert. In diesem Zusammenhang wies RhB-Direktor Renato Fasciati darauf hin, dass bereits in wenigen Wochen, wenn sämtliche neuen Alvra-Gliederzüge in Betrieb sind, St. Moritz von Chur her mit den neusten RhB-Fahrzeugen angefahren wird.

Ein Kopfbahnhof mit komfortabler Umsteigebeziehung

Der rundum modernisierte Bahnhof St. Moritz ist als Kopfbahnhof mit fünf Perrongleisen und diversen Abstellgleisen konzipiert. Die Umsteigebeziehung zwischen Bahn und Bus (Engadiner ÖV-Betriebe, Postauto) wurde optimiert: Im Bereich der Busvorfahrt beziehungsweise des Gleis 1 wurde ein Wartebereich erstellt, mit welchem ein überdachter Umstieg zwischen Bahn und Bus möglich ist. Zudem wurde auf der Südseite des Bahnhofs am Ende der Personenunterführung eine Carvorfahrt mit vier Plätzen erstellt. Markant ist auch die parallel zur Kantonsstrasse «Via Grevas» verlaufende, 250 Meter lange Stützmauer. Die Mauer wurde mit Natursteinen verkleidet und fügt sich harmonisch ins Landschaftsbild ein. Sie bildet gleichzeitig den neuen Haltepunkt für Carreisende, welche ihre Reise mit dem Bernina Express oder Glacier Express fortsetzen. Nicht zuletzt entspricht der neue Bahnhof St. Moritz auch den Anforderungen des Behindertengleichstellungsgesetzes (BehiG). Die Kosten für den Umbau betragen rund 66 Millionen Schweizer Franken. Die Gemeinde St. Moritz und das kantonale Amt für Verkehr und Energie (AEV) beteiligten sich mit je 2 Millionen Schweizer Franken.

Das Areal Bahnhof St. Moritz wird noch entwickelt

Mit dem Umbau ergibt sich auch die Möglichkeit, das frei gewordene Bahnareal am Bahnhofsende bei den früheren Rangiergleisen, für eine Arealentwicklung mit Dritten zu nutzen. Das Areal soll ein attraktives Begegnungszentrum werden. Dies wird jedoch erst in einigen Jahren realisiert. Unterdessen wird das Gelände mit 28 Fahnen gestaltet, um der Internationalität des Standortes Ausdruck zu verleihen. Anlässlich der Eröffnungsfeier wurden die Schweizer Kantonswappen gehisst, später werden internationale Länderfahnen zu sehen sein.

Dem UNESCO Welterbe Rechnung tragen

Der Bahnhof St. Moritz ist als Ausgangs- und Endpunkt der Albula- und Berninalinie Teil des UNESCO Welterbes RhB. Diesen Umstand galt es beim Umbau des Bahnhofs St. Moritz zu berücksichtigen. Gleichzeitig bestand der Anspruch, die mit dem UNESCO Welterbe RhB verbundenen Werte und Besonderheiten zu vermitteln und so den Besuchern das Thema Welterbe näher zu bringen. Dabei sollte die Einzigartigkeit des Welterbes durch Elemente erlebbar gemacht werden, welche authentisch, originell und qualitativ hochwertig sind. So wurde einerseits als Verbindungselement zwischen Bahnhof, Busterminal und Dorfzentrum aus originalen alten Bahnschienen ein spezieller Aufenthalts- und Informationsplatz zum Welterbe geschaffen. Andererseits wurde die rund 75 Meter lange Unterführung vom Bahnhof zum St. Moritzersee auf beiden Seiten mit Mosaikbildern, bestehend aus insgesamt 2,2 Millionen Glaskeramikplatten ausgekleidet. Dies bezugnehmend auf die Unterführung aus dem Jahr 1909, welche ebenfalls mit Glaskeramikplatten ausgekleidet war.

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