Im Vergleich zu herkömmlichen Rangierloks ist der Kraftstoffverbrauch der neuen H3 Rangierlokomotive mit Hybridantrieb um bis zu 50 Prozent geringer, und der Schadstoffausstoß wird um bis zu 70 Prozent reduziert. Zudem wurde die Lärmemission wesentlich vermindert. Die 350 kW Dieselgeneratoren erfüllen die Abgasnorm Stufe IIIB1 und sind für zukünftige Abgasnormen vorbereitet. Je nach Anwendungsfall arbeitet die Rangierlok zwischen 50 und 75 Prozent im Batteriebetrieb. Auf diese Weise ist ein emissionsfreier Schienenverkehr beispielsweise in Innenstädten oder in Werkshallen möglich. Die Lok erreicht eine Höchstgeschwindigkeit von rund 100 Stundenkilometern und ist damit auch für den Einsatz auf Hauptstrecken vorbereitet2.

„Mit dem umweltfreundlichen Hybrid-Konzept hat der Alstom-Standort Stendal einmal mehr seine Innovationskraft bewiesen. Der emissionsfreie Güterverkehr wird weltweit eine zunehmende Bedeutung für die nachhaltige CO2-Reduzierung einnehmen. Ich gratuliere zu diesem einzigartigen und robusten Fahrzeug und wünsche dem Unternehmen zahlreiche erfolgreiche Projekte auf dem deutschen sowie dem internationalen Markt“, sagte Klaus Schmotz, Oberbürgermeister der Hansestadt Stendal.

Die Einführung der neuen Treibfahrzeuggeneration löst die kostenintensive Wartung und Instandhaltung der vorhandenen Lokomotiven-Flotte ab. „Volkswagen reduziert CO2-Emissionen auf der Straße und mit der neuen Hybridlok auch auf den Werksschienen. Wir rechnen mit Einsparungen von 45 Prozent beim Treibstoff und mit 250 Tonnen weniger CO2-Emissionen pro Jahr. Damit trägt die neue Hybridlok zum Nachhaltigkeitsziel von Volkswagen bei, die Umweltbelastung in der Produktion bis 2018 um 25 Prozent zu senken. Und für unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter wird es wegen des umfassenden Batteriebetriebs außerdem noch deutlich leiser“, so Kristina Mennecke, Leiterin der Werkeisenbahn der Volkswagen AG in Wolfsburg bei der Entgegennahme der neuen Hybridlok in Stendal.

Volkswagen und Alstom verbindet bereits eine langjährige Technologie-Partnerschaft auf dem Gebiet der Hybrid-Rangierlokomotiven. Volkswagen hatte in einem Pilotprojekt bereits mit Hybridantrieb nachgerüstete Lokomotiven von Alstom im Einsatz, deren umfassende Betriebserfahrungen in die Entwicklung der neuen H3-Lokomotivenplattform eingegangen sind.

„Ich freue mich, die neue Rangierlokomotive H3 heute offiziell verabschieden zu können und bedanke mich bei unseren Mitarbeitern für ihrem Einsatz und ihr persönliches Engagement bei der Fertigstellung der Lok und der damit verbundenen Vorbereitung der Serienreife des Produktes. Der Beauftragung durch Volkswagen folgten inzwischen weitere namhafte Kunden, wie beispielsweise die DB Regio Franken, die Audi AG sowie die Mitteldeutsche Eisenbahn Gesellschaft (MEG). Aktuell haben wir 11 Lokomotiven der neuen Generation verkauft“, sagte Ralf Materzok, Geschäftsführer der ALSTOM Lokomotiven Service GmbH, in Stendal.

(1) Aktuellster Europäischer Standard zur Regulierung von Emissionen
(2) Die Zulassung des Eisenbahn- Bundesamtes wird noch im Jahr 2015 erwartet.

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