(14.09.2016)
Digitalisierung – eine Entwicklung, die die Wirtschaft verändert. Dieser enorme technologische Wandel bietet uns die Chance, neue Märkte zu erobern und den Schienenverkehr wesentlich komfortabler, wirtschaftlicher und sicherer zu machen. Diese wichtigen Branchenziele hat die ZF Friedrichshafen AG im Blick, wenn das Unternehmen vom 20. bis 23. September 2016 auf der InnoTrans in Berlin sein Portfolio für Schienenfahrzeuge präsentiert. In Halle 20, Stand 320, zeigt ZF wegweisende Antriebs- und Fahrwerktechnik und präsentiert einen Einblick, wie ZF mechanische Technik mit der digitalen Welt verknüpft.
Intelligentes Getriebekonzept im Schienenverkehr – „Smart Gearbox“ der Zukunft
Mit einem intelligenten Getriebekonzept für den Schienenverkehr präsentiert ZF eine Reihe von innovativen Ansätzen, wie modernste Sensorik und Datenanalysetools. Damit kann die Effizienz und Zuverlässigkeit von Schienenfahrzeugen und der damit verbundenen Infrastruktur erhöht werden.
Das Getriebekonzept bietet mehrere Funktionen:
- „Vibration Monitoring“: Hierdurch lassen sich Fernüberwachung, Analyse von Getriebefunktionen und Getriebezustand sowie potenzielle Erkennung von Störungen ermöglichen.
- Bestimmung von Ölzustandes und Temperaturverhalten: Durch die verbaute Technik lassen sich verschiedenste Ölparameter überwachen und gezielt mit dem aktuellen Temperaturverhalten von Wälzlagern und Getriebeöl verknüpfen.
- Datenübermittlung: Die aktuellen Informationen aus allen verbauten Sensoren können über das Mobilfunknetz, bzw. verschiedene Datentransferstationen auf der Strecke, nahezu in Echtzeit übermittelt, aber auch im Batchbetrieb abgerufen werden.
Internet of Things: Die intelligente Kombination von Mechanik, Elektronik und digitalen Technologien
Aus der einfachen Komponente in einem System wird im Internet of Things ein Gesamtnutzen, der größer ist als die Summe der Einzelteile und deutlich größer als der bisherige Nutzen dieser einzelnen Komponente.
ZF hat die Potentiale dieser Entwicklung erkannt und baut bei der Umsetzung der neuen Technologie auf mehrere Säulen.
- Vernetzung der Liefer- und Fertigungskette in der Produktion durch IoT-Technologie und durch den Industrie 4.0-Ansatz.
- Anreichern der Produkte mit Sensorik, die aus dem Automotivbereich für die spezifischen Anforderungen angepasst werden.
- Ermöglichen neuer digitaler Geschäftsmodelle, die auf vorhandener Hardware aufsetzen, die Probleme für Hersteller und Betreiber lösen und für die es bisher keine zufriedenstellende Lösung gab.
EcoWorld – Sechs Gänge mit integrierter Wendefunktion
Das neue Sechs-Gang-Getriebesystem ist für ein maximales Eingangsdrehmoment von 2.500 Newtonmeter ausgelegt. Es erzielt einen hohen Wirkungsgrad und ist mit einem effizienten Drehmomentwandler ausgestattet. Das Getriebesystem benötigt direkt am Steuergerät nur eine elektrische Schnittstelle.
Der integrierte Primärretarder liefert bei geringem Bauraum eine hohe Bremsleistung und das auch bei niedrigen Geschwindigkeiten. Außerdem trägt ein Wärmetauscher, zusätzlich zu dem ins Getriebe integrierten Ölkühler, zur hohen Kühlleistung des EcoWorld bei. Durch den optimierten Wärmehaushalt verlängern sich Ölwechselintervalle und Lebensdauer; das Getriebe ist noch zuverlässiger und wartungsfreundlicher. Die Life-Cycle-Costs können dadurch gering gehalten werden.
Aluminium-Crashabsorber – Sicher und leicht
Mit seinem Crashsystem für Schienenfahrzeuge bietet ZF einen modernen und normgerechten Crashabsorber für Schienenfahrzeugtypen der Kategorie II + III, für U- Bahnfahrzeuge, Leichttriebwagen und Regio-Stadtbahnen.
Der Aluminium-Crashabsorber bietet mit einem Gesamtgewicht ab 45 Kilogramm eine Gewichtsersparnis von ca. 50 % gegenüber vergleichbaren Lösungen. Zur Absorption von Seiten- oder Aufkletterkräften, die im Fall eines Aufpralls auftreten können, wird eine hochwertige Aluminium-Legierung verwendet. Diese ist mit ihren Werkstoff-Kenndaten mit Stahl vergleichbar.
Durch die konstante Rohrumformung bietet der ZF-Aluminium- Crashabsorber einen unvergleichlich hohen Wirkungsgrad. Hierdurch ist die Baulänge des ZF-Crashabsorber im Vergleich zu Falt-Crashboxen deutlich reduziert. Lange Überstände an der Front des Schienenfahrzeugs können so durch den Einsatz von ZF- Aluminium-Crashabsorber vermieden werden.
Weitere Infos unter www.zf.com/innotrans