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(17.06.2013)

In seiner dritten Sitzung befasste sich der „Beirat leiseres Mittelrheintal" heute in Rüdesheim erneut mit seiner zentralen Aufgabe, der Durchführung einer Machbarkeitsuntersuchung. Damit sollen für jede Ortslage im Mittelrheintal technisch geeignete und schalltechnisch wirksame Maßnahmen untersucht werden. Dazu haben heute die Länder Hessen und Rheinland-Pfalz sowie die Deutsche Bahn AG einer Vereinbarung zugestimmt, die die Zusammenarbeit bei der Durchführung der Machbarkeitsuntersuchung regelt. Finanziert wird das Projekt durch das Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung. Parallel dazu werden aus dem Infrastrukturbeschleunigungsprogramm II (IBP) des Bundes im Weltkulturerbe Oberes Mittelrheintal sowie weiteren Ortslagen zwischen Linz und Wiesbaden in den Jahren 2013 und 2014 zusätzliche Lärmschutztechniken eingesetzt.


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Das Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung stellt mit dem IPB zusätzlich insgesamt rund 40 Millionen Euro für den Lärmschutz an der Schiene zur Verfügung. Rund die Hälfte der Mittel fließt in den Lärmschutz im Mittelrheintal. So werden auf der linken und rechten Rheinseite auf rund 30 Kilometern Schienenstegdämpfer – und abschirmungen installiert, rund 380 sogenannte Isolierstöße ausgebaut sowie bei Andernach und Koblenz-Oberwerth niedrige Schallschutzwände und bei Weißenthurm eine Gabionenwand errichtet.

Darüber hinaus wird die Machbarkeitsuntersuchung nun ausgeschrieben. Die Fertigstellung soll noch in 2013 erfolgen. Im Einzelnen beinhaltet die Untersuchung die Auswertung und Dokumentation der Vorschläge zur technischen Lärmminderung von Kommunen, Bürgern und Bürgerinitiativen sowie der bereits im Rahmen des IBP II enthaltenen Vorhaben. Danach erfolgt eine Begehung aller Ortslagen zwischen Rüdesheim und Koblenz, um weitere Lärmschutzmaßnahmen zu identifizieren. Im Anschluss werden alle Maßnahmen hinsichtlich ihrer lärmmindernden Wirkung eingestuft, die Kosten bewertet und in einer Umsetzungsrangliste dargestellt. Der abschließende Bericht soll Anfang kommenden Jahres vorliegen.

„Mit der heutigen Entscheidung über Umfang und Durchführung der Untersuchung hat der Beirat einen weiteren wichtigen Schritt in Richtung konkreter Lösungsvorschlägen für mehr Lärmschutz getan. Mit der Untersuchung legen wir den Grundstock, um erstmals für eine bestehende Strecke die optimalen technischen Lärmschutzmaßnahmen zu untersuchen und zu bewerten", so Ines Jahnel, Lärmschutzbeauftragte der Deutschen Bahn.

Zum Thema Geschwindigkeitsreduzierung legte die Bahn eine Untersuchung vor. Sie zeigt unter anderem die Auswirkungen auf die Wettbewerbsfähigkeit des Schienengüterverkehrs. So führt eine Absenkung auf lärmbelasteten Abschnitten zu deutlichen Kapazitäts- und Qualitätseinbußen und damit zu einer Verlagerung der Verkehre auf die Straße.

Der Beirat Leiseres Mittelrheintal wurde im Dezember 2012 gegründet. Das Gremium unter Vorsitz der Deutschen Bahn AG besteht aus Abgeordneten des Deutschen Bundestages, Vertretern der Verkehrsministerien des Bundes und der Länder Rheinland-Pfalz, Hessen und Nordrhein-Westfalen sowie der örtlichen Bürgerinitiativen. Der Beirat hat sich zum Ziel gesetzt, weitere ergänzende technische Maßnahmen zur Reduzierung des Schienenverkehrslärms im Mittelrheintal zu erarbeiten und den Dialog zwischen den Beteiligten zu verbessern.

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