(19.10.2012)
Das Limmattal wächst und mit ihm auch das Verkehrsaufkommen. Die aufstrebende und dynamische Region braucht daher ein zusätzliches modernes Transportmittel wie die Limmattalbahn, um den Mehrverkehr zu bewältigen. Um dieses Projekt bei politischen Entscheidungsträgern sowie in der Öffentlichkeit verankern zu helfen, hat sich mit der «Allianz Pro Limmattalbahn» ein von der Limmattalbahn AG sowie der Behördendelegation unabhängiges Unterstützungskomitee gebildet. Präsidiert wird die Allianz von alt Regierungsrätin des Kantons Zürich, Rita Fuhrer, und alt Regierungs- und Ständerat des Kantons Aargau, Thomas Pfisterer.
Das Limmattal ist eine der wachstumsstärksten Regionen im Grossraum Zürich. Dieser Boom wird auch in den nächsten Jahren nicht gebrochen. Gemäss Prognosen soll bis 2030 die Zahl der Arbeitsplätze um 29 Prozent und die Wohnbevölkerung um 17 Prozent zunehmen.
Mit dieser Entwicklung werden jedoch auch die Verkehrsbewegungen stark ansteigen. Gerechnet wird mit 25 Prozent. Schon heute ist die Verkehrsinfrastruktur im Limmattal zu den Stosszeiten überlastet. Staus auf der A1 und auf den Kantonsstrassen gehören zum Alltag vieler Pendler. Busse bleiben im Verkehr stecken und können ihre Fahrpläne nicht mehr einhalten.
Unterstützung für ein sinnvolles und notwendiges Projekt
«Wir brauchen die Limmattalbahn, um den erwarteten Mehrverkehr durch die stark steigenden Bevölkerungs- und Arbeitsplatzzahlen in der Region zu bewältigen,» begründet Thomas Pfisterer sein Engagement für die Allianz. Die Limmattalbahn schafft attraktive, umsteigefreie und schnelle Verkehrsverbindungen, auch weil Anschlüsse an das übrige ÖV-Netz wie die S-Bahn sichergestellt würden.
Die zusätzlichen Transport-Kapazitäten würden einen erheblichen Teil des zukünftigen Mehrverkehrs von der Strasse auf die Schiene verlagern helfen und so die Strassen entlasten. Die Erhöhung des ÖV-Anteils bei Inbetriebnahme der Limmattalbahn habe zudem einen positiven Effekt auf die Umwelt. Siedlungsgebiete würden vom Strassenverkehr entlastet, was zu einer höheren Lebensqualität in Bezug auf Lärm, Luftqualität und Sicherheit führe.
Miteinander von Öffentlichem- und Strassen-Verkehr
Rita Fuhrer betont, dass für die Allianz Pro Limmattalbahn das Miteinander von Limmattalbahn und Strassenverkehr eine wichtige Rolle spiele. Von der Limmattalbahn AG in Auftrag gegebene Berechnungen und Verkehrssimulationen zeigten, dass die Strassenkapazität erhalten bleibe, insbesondere, weil die Limmattalbahn auf über 90 Prozent Eigentrasse fahre.
«Wir setzen uns aber auch ein, dass bauliche Massnahmen das Strassennetz funktionstüchtig erhalten,» so Rita Fuhrer. Zentrale Bestandteile bildeten dabei der neue Strassentunnel in der Überlandstrasse und der Doppelspurausbau der BDWM in Dietikon sowie die Unterführung zum Bahnhof Killwangen-Spreitenbach.
Allianz Pro Limmattalbahn – Plattform für Gleichgesinnte
«Wir haben mit der Allianz Pro Limmattalbahn eine Plattform ins Leben gerufen, mit der gemeinsam der Wunsch nach einer raschen Realisierung der Limmattalbahn zum Ausdruck gebracht werden kann,» fasst Rita Fuhrer den Zweck der Allianz kurz zusammen. Bevölkerung sowie die politischen und wirtschaftlichen Entscheidungsträger sind eingeladen, sich bei der Allianz zu engagieren. Bereits haben einige Kantons- und Gemeindevertreter aber auch Vertreter der Wirtschaft ihre Unterstützung zugesagt.
Thomas Pfisterer gibt zu bedenken, dass die Realisierung der Limmattalbahn noch keineswegs gesichert sei, auch wenn Projekte des öffentlichen Verkehrs in der Regel breite Unterstützung geniessen würden. «Es braucht in der Bevölkerung und bei den Politikerinnen und Politikern noch einiges an Überzeugungsarbeit,» ist sich Thomas Pfisterer sicher. «Überzeugungsarbeit, die wir mit der Allianz Pro Limmattalbahn leisten wollen.»