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(10.08.2012)

Dr. Rüdiger Grube Vorstandsvorsitzender Deutsche Bahn AG und Mobility Logistics AG - copyright Deutsche Bahn AGDer Dresdner Hauptbahnhof, durch den das Wasser der Weißeritz wie ein reißender Strom floss, wurde zum Sinnbild der Hochwasserkatastrophe vom August 2002 in Sachsen und Sachsen-Anhalt. Fotos von Doppelstockzügen, die im Wasser standen, gingen um die Welt. Der Schaden an Bahnanlagen und Zügen lag bei rund 1,3 Milliarden Euro.

Dr. Rüdiger Grube, Vorstandsvorsitzender der Deutschen Bahn AG: „Mit großem Einsatz, Teamgeist und Solidarität haben die Eisenbahner vor zehn Jahren in zahllosen Sonderschichten dafür gesorgt, dass die Schäden der Jahrhundertflut schnell beseitigt werden konnten. Alle haben an einem Strang gezogen und damit demonstriert, dass wir eine Bahn sind. Es hat sich gezeigt, zu welchen Leistungen die Bahn als integriertes System fähig ist. Allen Helfern, auch denen externer Organisationen, gilt noch heute mein tiefer Respekt und Dank. Ich danke auch Hans-Jürgen Lücking, der als Konzernbevollmächtigter der DB für den Freistaat Sachsen den Wiederaufbau koordinierte und sich große Verdienste erworben hat."


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Kein Unternehmen war so stark betroffen wie die Deutsche Bahn. Die Schadensbilanz lautete: 130 Kilometer unterspülte Bahndämme, 94 beschädigte Brücken, 700 Kilometer überflutete Strecken, 25 beschädigte Elektronische Stellwerke und 240 kaputte Weichen. 200 Bahnhöfe wurden in Mitleidenschaft gezogen. 16 Lokomotiven und Triebwagen waren nicht mehr einsatzfähig.

Der zweigleisige Abschnitt von Tharandt nach Klingenberg-Colmnitz zwischen Dresden und Chemnitz war erst kurz vor dem Hochwasser ausgebaut worden. Jetzt waren die Gleise an einigen Stellen bis zu sechs Meter tief ausgespült. Im September 2003 konnten hier wieder Züge fahren.

Große Teile der 38 Kilometer langen Müglitztalbahn zwischen Heidenau und Altenberg im Erzgebirge existierten nicht mehr. Kuriose Folge: Ein Triebwagen hatte den Weg nach Altenberg noch geschafft. Der Rückweg auf der Schiene war abgeschnitten. Also wurde das Fahrzeug mit seinen 40 Tonnen auf zwei Tieflader gehievt und im Schritttempo durch die engen Straßen des Erzgebirges gefahren, bis er nach vier Stunden wieder feste Gleise unter den Rädern hatte. Im Dezember 2003 war der Wiederaufbau der Strecke abgeschlossen.

Die Deutsche Bahn hat die Beseitigung der Schäden auch außerhalb ihrer Anlagen unterstützt. So konnten 17.000 Soldaten der Bundeswehr und andere angeforderte Hilfskräfte die Züge der DB kostenlos nutzen. Zur Dankveranstaltung mit Bundespräsident Johannes Rau am 1. Oktober 2002 brachten elf Sonderzüge 10.000 Helfer aus ganz Deutschland nach Leipzig.

Auch die Solidarität unter den Eisenbahnern war groß. Bei einer sofort eingerichteten Spendenaktion „Bahner helfen Bahnern" kamen in wenigen Tagen mehrere 100.000 Euro zusammen, um Kolleginnen und Kollegen in ihrer größten Not zu helfen.

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