(24.11.2011)
Kürzlich nahm die SBB im Glarnerland ihre erste neue Sicherungsanlage für unbewachte Bahnübergänge in Betrieb. Die moderne Anlage besticht durch ihre Einfachheit und den Preis von 180'000 Franken. Bis 2014 werden auf dem SBB-Netz zehn weitere sogenannte «Micro»-Sicherheitsanlagen installiert.
Ende Oktober wurde im Glarnerland zwischen den Stationen Leuggelbach und Luchsingen-Hätzingen die erste neue Sicherungsanlage für unbewachte Bahnübergänge in Betrieb genommen. Die sogenannten «Micro»-Anlagen werden an Bahnübergängen eingesetzt, die nur selten begangen oder befahren werden, aber nicht aufgehoben werden können.
Gemeinsam mit dem Bundesamt für Verkehr, der Industrie und den Eisenbahnverkehrsunternehmen wurde eine einfache und kostengünstige Bahnübergangssicherung entwickelt. Die Kosten für eine «Micro»-Anlage belaufen sich auf rund 180'000 Franken und sind damit weniger als halb so hoch wie bei herkömmlichen Barrierenanlagen. Die gelbe und rote Ampel unterhalb des Andreaskreuzes werden durch sich nähernde Züge aktiviert und warnen vor dem Überschreiten der Gleise. Die Sicherheit auf Bahnübergängen lässt sich mit diesen Anlagen erwiesenermassen steigern.
Neue Vorgaben der Eisenbahnverordnung (EBV) schreiben vor, dass bis 2014 in der Schweiz alle unbewachten Bahnübergänge überprüft und gegebenenfalls geschlossen oder neu gesichert werden müssen. Per Ende 2011 gibt es auf dem Netz der SBB noch 45 solcher Bahnübergänge. Im Rahmen der Sanierungsmassnahmen wird die SBB bis 2014 zehn weitere «Micro»-Anlagen installieren, vorwiegend in der Westschweiz.