(24.11.2011)
Ein Großauftrag für die Arbeiten an der neuen Bahnstrecke vom Züricher Hauptbahnhof zum Bahnhof Oerlikon erging letzte Woche an die ARGE Bahntechnik DML. Die ARGE setzt sich aus Rhomberg Bau AG St. Gallen, Implenia Bau AG Wallisellen und cablex AG Ostermundigen zusammen. Das Auftragsvolumen beträgt rund 40 Millionen Franken.
Nach einem einjährigen, aufwendigen Auswahlverfahren konnte sich die ARGE Bahntechnik DML unter der Federführung der Rhomberg Bau AG für den Großauftrag zur neuen Bahnlinie im Raum Zürich durchsetzen – ein entsprechender Vertrag wurde am 31. Oktober 2011 unterzeichnet. Die „Durchmesserlinie" (DML) wird den Züricher Hauptbahnhof mit dem Bahnhof Oerlikon verbinden. Kernstücke dieser Verbindung, die zu einem großen Teil unter der Stadt verläuft, sind der unterirdische Durchgangsbahnhof Löwenstrasse sowie der rund 4,5 Kilometer lange Weinbergtunnel.
„Eine der größten Herausforderungen bei diesem Projekt ist die Einhaltung des straffen Terminplans - bei Aufrechterhaltung des laufenden Betriebs im Hauptbahnhof Zürich und im Bahnhof Oerlikon während der Bauarbeiten. Um das zu gewährleisten, wurde seitens der ARGE ein vereinfachter, unabhängiger Versorgungsweg durch den Schacht Brunnenhof geplant, um alle notwendigen Arbeiten zeitgerecht durchführen zu können. Mit diesem Konzept konnten wir den Auftraggeber, die Schweizerische Bundesbahn SBB, überzeugen", so Valentina Kumpusch, Gesamtprojektleiterin der Rhomberg Bau AG, St. Gallen.
Arbeiten von Juli 2012 bis Dezember 2013
Das Baulos beinhaltet einen Teil der Hauptarbeiten zur bahntechnischen Ausrüstung. Das betrifft neben der logistischen Gesamtkoordination insbesondere die Erstellung von rund 6 km Feste Fahrbahn im Bahnhofsbereich und im Weinbergtunnel, der künftig doppelspurig geführt wird (inkl. Montage der Gleise mit 16 Weichen). Die gesamte Elektro- und Telekommunikationstechnnik, inklusive Niederspannungs- und Sicherungsanlagen im Weinbergtunnel, wird durch die cablex AG realisiert. Verschiedene Sicherheitsinstallationen, wie beispielsweise Löschwasserleitung, Notbeleuchtung, Türen, Tore, Handläufe, Fluchtwegbeschilderungen und Fluchtstollenbelüftung, wird die Implenia Bau AG realisieren. Nach Abschluss der Arbeiten bis Dezember 2013 und einer umfassende Testphase ist die Inbetriebnahme im Juni 2014 geplant.
„Das Bauwerk unterquert Liegenschaften mit sensibler Nutzung wie die ETH Zürich oder das Universitätsspital, aber auch verschiedene bestehende Tunnelbauwerke. Dies erfordert eine sorgfältige Planung und natürlich viel Erfahrung in Bezug auf die für den Gleisbau notwendigen Arbeiten", so Dirk Diederich, Geschäftsführer Rhomberg Bahntechnik.
Mit der Beauftragung durch die SBB hat das Unternehmen einmal mehr seine Kompetenz bei komplexen bahntechnischen Bauprojekten bewiesen.