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(11.10.2011)

Die Arbeiten an der Zürcher Durchmesserlinie sind auf Kurs. Mittlerweile sind beim Zwei-Milliarden-Projekt 1,3 Milliarden Franken verbaut, erklärten die Projektverantwortlichen am 11.10.2011 an einer Medienorientierung.

Die 9,6 Kilometer lange Durchmesserlinie Zürich (DML) bildet künftig einen zentralen Teil der West–Ost-Achse des nationalen Schienenverkehrs. Als Kapazitätssteigerung für den Hauptbahnhof Zürich ermöglicht sie neue Angebotskonzepte im S-Bahn- und im Fernverkehr.


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«Wir befinden uns in einer Übergangsphase», führte Gesamtprojektleiter Roland Kobel am Medientermin aus. «Realisierten bisher vier grosse Arbeitsgemeinschaften die vier Grossbaustellen (Ausbau Oerlikon, Weinbergtunnel, Bahnhof Löwenstrasse und Brückenbauwerke Richtung Langstrasse), gehen die Arbeiten nun etappenweise über zu Dutzenden von Kleinaufträgen für den Innenausbau und die Bahntechnik im Bahnhof Löwenstrasse sowie im Weinbergtunnel.

Und in Oerlikon beginnt nun der Bahnhofausbau.»

Gut sichtbar ist diese Entwicklung im neuen Tiefbahnhof Löwenstrasse unter dem HB Zürich. Direkt unter dem am stärksten frequentierten Bahnhof der Schweiz und von den täglich 350'000 Fahrgästen praktisch unbemerkt schreiten die Arbeiten weiter voran. Im westlichen Teil der Durchmesserlinie sind die die Rampe Richtung Altstetten und der Perronbau praktisch abgeschlossen. Im darüber liegenden Technikgeschoss wurde mit dem Grundausbau begonnen und die Bahnhofshalle Sihlpost präsentiert sich als im Rohbau fertig gestellt.

Im östlichen Teil sind die Rohbauarbeiten im Perronbereich und für die neue Passage Gessnerallee noch im Gange. Damit die Anlieferung in diesen Bereich ohne Störung des öffentlichen Verkehrs abgewickelt werden kann, werden verschiedene Anlieferpunkte rund um den Hauptbahnhof eingerichtet. Sie sichern den Zugang für das Personal sowie für Geräte und Material zu den zahlreichen Innenausbauten im künftigen Bahnhof Löwenstrasse und seinen Einkaufsgeschossen.

Richtung Oerlikon werden bei der Regensbergbrücke zurzeit die Armierungseisen der Brückenplatte verlegt. Voraussichtlich Anfang November wird innert 24 Stunden die ganze Brücke betoniert. Je nach Witterungsverhältnissen kann die Regensbergbrücke Ende Jahr dem Busbetrieb übergeben werden. Für den motorisierten Individualverkehr wird die Brücke wie geplant im Frühling 2012 eröffnet.

Beim Bahnhof Oerlikon laufen die Vorbereitungsarbeiten für die Verschiebung des MFO-Gebäudes auf Hochtouren. Der ursprüngliche Standort wird gebraucht für die Gleise 7 und 8. Gemäss aktuellem Kenntnisstand wird das markante Backsteingebäude im März 2012 um rund 60 Meter verschoben.

Auch die Arbeiten an den zwei neuen Brücken zwischen dem Hauptbahnhof und Altstetten schreiten planmässig voran. Über sie werden die Schnellzüge ab 2015 in bis zu 20 Metern Höhe vom neuen Tiefbahnhof Löwenstrasse nach Altstetten gelangen. Bisher sind von der 1,15 Kilometer langen, einspurigen Letzigrabenbrücke 16 von 23 Brückenpfeilern fertiggestellt oder im Bau.

Die Arbeiten am markant gelben Vorschubgerüst schreiten voran. Dieses dient als Betonierschalung für den Brückenkörper. Etwa Anfang 2012 wird der erste Teil des künftigen Brückentrogs sichtbar sein. An der 400 Meter langen Kohlendreieckbrücke zwischen Langstrasse und Hardbrücke sind die westliche Rampe sowie zwei von insgesamt sieben Pfeilern errichtet.

Eröffnung der Durchmesserlinie 2014/2015.

«Die Planungen und Bauausführungen verlaufen nach Programm, wir sind im Zeitplan», sagte der DML-Gesamtprojektleiter Roland Kobel an der Medienorientierung. «Bis zum heutigen Zeitpunkt haben wir 1,3 der projektierten zwei Milliarden Franken verbaut. Auch damit sind wir auf Kurs», sagte Kobel abschliessend.

Die Eröffnung des Tiefbahnhofs Löwenstrasse und des Weinbergtunnels ist auf Mitte 2014 geplant. Ab dann profitieren die Fahrgäste von einem neuen S-Bahn-Fahrplan zwischen dem linken Seeufer und Zürich-Nord sowie einer schnelleren S8 zwischen Zürich und Winterthur. Die Eröffnung der gesamten Durchmesserlinie ist per Ende 2015 vorgesehen. Auf diesen Zeitpunkt hin werden die Brückenbauwerke in Betrieb genommen und im Bahnhof Oerlikon stehen die acht Gleise zur Verfügung. Dann sind im Fernverkehr erste Angebotsanpassungen möglich.

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