Der Auftrag für Knorr-Bremse erstreckt sich über die Lieferung von Systemen für die Drehgestellausrüstungen von 17 Zügen mit jeweils zehn Triebwagen. Er beinhaltet Bremsscheiben, ultrakompakte und gewichtsreduzierte Bremszangen sowie Hochleistungs-ISOBAR-Sinter-Beläge. Die Auslieferung der Züge soll im Herbst 2013 beginnen.

Die Züge verkehren auf einer neuen Hochgeschwindigkeitsstrecke, die ab dem Frühjahr 2015 Tokio an der japanischen Ostküste mit Kanazawa an der Westküste des Landes verbinden wird. Derzeit endet die Strecke noch in Nagano. Betrieben wird sie dann von den japanischen Bahngesellschaften JR East und JR West gemeinsam – JR East setzt 17 Züge ein, JR West 10. Dank einer Reisegeschwindigkeit von bis zu 260 km/h lässt sich die Strecke trotz ihres Verlaufs durch bergiges Gelände mit den neuen Zügen in etwa 2,5 Stunden bewältigen. Unter diesen anspruchsvollen Bedingungen muss jede Bremse eine Leistung von rund 600 kW erbringen. Die Bremsscheiben müssen Temperaturen von bis zu 700 °C standhalten – und das ohne jegliche Zugeständnisse bei der Leistung.

Dr. Dieter Wilhelm, Vorstand der Knorr-Bremse AG und verantwortlich für den Geschäftsbereich Systeme für Schienenfahrzeuge, bezeichnete den neuerlichen Auftrag als ein erneutes klares Bekenntnis von Knorr-Bremse zum japanischen Schienenverkehrsmarkt und der engen wie langfristigen Zusammenarbeit mit seinen japanischen Kunden. Die Leistungsfähigkeit und Zuverlässigkeit seiner Bremsausrüstungen hatte Knorr-Bremse bereits bei den Shinkansen-Generationen E5 und E6 von JR East unter Beweis gestellt. Sie sind für Hochgeschwindigkeiten von bis zu 360 km/h ausgelegt.

JR East ist die weltweit größte Bahngesellschaft für Personenverkehr und befördert auf einem Streckennetz von mehr als 7.500 Kilometern täglich rund 17 Millionen Passagiere. Das Unternehmen ist eine von sieben Nachfolgegesellschaften der 1987 privatisierten Japanese National Railways.

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