(24.02.2012)
Aktuell erprobt die Bayerische Oberlandbahn GmbH (BOB) gemeinsam mit dem Schweizer Fahrzeughersteller Stadler dessen Gelenktriebwagen (GTW 2/8) auf der Strecke Schaftlach – Tegernsee. Hintergrund ist die Zulassung des Fahrzeuges für den Einsatz bei der Graz-Köflacher-Bahn in Österreich.
Für die Region ergibt sich daraus ein Zusatznutzen. Derzeit wird über eine „Tegernseer Ringbahn" von Gmund über Bad Wiessee nach Kreuth diskutiert. Mit Blick auf die zukünftige verkehrliche Entwicklung könnte das Tegernseer Tal so vom Straßenverkehr entlastet werden. Bereits Anfang des Jahres stellte die BOB die Idee bei einer Veranstaltung zur Entwicklung eines neuen Verkehrskonzeptes vor. Nun zeigen die gemachten Erfahrungen beim Testbetrieb auf der Tegernsee-Bahn, dass der Gelenktriebwagen der Firma Stadler gut geeignet wäre. Das Modell ist klein, leicht, leise und sauberer als große Züge.
Zur Realisierung der Ringbahn muss jedoch zuvor eine Machbarkeitsstudie angefertigt werden, um die Trassenführung und weitere technische, betriebliche und rechtliche Fragen zu prüfen. Darüber hinaus ist das Votum der Kommunen im Tegernseer Tal und im Landkreis Miesbach von besonderer Bedeutung. Die Wahl des Fahrzeuges, ob beispielsweise eine elektrisch betriebene Straßenbahn oder ein dieselbetriebenes Fahrzeug, ist dann einer der nächsten Schritte.