(10.02.2012)
Der Spezialist für Stadt- und Straßenbahnfahrzeuge HeiterBlick hat sich erstmals beim international renommierten Wettbewerb iF product design award beworben. Dieser Preis honoriert in 16 Kategorien herausragende gestalterische Leistungen. Bewertungskriterien sind unter anderem die Qualität des Designs, Innovationsgrad, Funktionalität, Ergonomie und Sicherheit. Die Stadtbahn für Bielefeld Vamos HF (Hochflur) von HeiterBlick hat die Juroren überzeugt. Die iF awards werden am 10. Februar 2012 in München an die Gewinner übergeben.
Der Vamos HF wurde in der Kategorie Transportation Design mit dem iF product design award ausgezeichnet. Der Preis wurde von einer von iF berufenen Expertenjury aus 13 Nationen vergeben welche die eingereichten Beiträge diskutiert und nach 11 Kriterien für ausgezeichnetes Design bewertet. hat. Bereits 1953 wurde dieser Wettbewerb ins Leben gerufen und zählt inzwischen zu den weltweit wichtigsten Design Awards, um innovativer Produktgestaltung einen Weg zu bahnen. Gleichzeitig ist die professionelle Einschätzung der Experten ein wichtiger Maßstab für den Hersteller, um die Designqualität der eigenen Produkte einzuschätzen. Zum Wettbewerb können seriell gefertigte Produkte, die nicht länger als drei Jahre auf dem Markt sind oder im Jahr der Auszeichnung in Serie gehen, eingereicht werden. In diesem Jahr waren es 4.322 Wettbewerbsbeiträge.
Der Vamos HF wird zusammen mit dem Düsseldorfer Konsortialführer Vossloh Kiepe produziert, wobei HeiterBlick für den wagenbaulichen Teil verantwortlich ist. Die geräumigen dreiteiligen Hochflur-Stadtbahnwagen werden für das Bielefelder Verkehrsunternehmen moBiel gebaut. Sie sind 35 Meter lang und damit rund sieben Meter länger als die bisherigen in Bielefeld eingesetzten Stadtbahnen. Die Herausforderung bei der Entwicklung bestand darin, ein Fahrzeug zu konstruieren, das weiterhin die für 2,30 Meter breite Stadtbahnen ausgelegten Bahnsteige bedienen und gleichzeitig mehr Fahrgäste transportieren kann. Als Lösung entwickelte HeiterBlick zusammen mit den Designern von büro+staubach aus Berlin ein Fahrzeug mit einer bauchigen Form (Bombierung), das erst oberhalb der Bahnsteige 2,65 Meter breit wird und rund 230 Personen aufnehmen kann – das entspricht einer Steigerung der Fahrgastkapazität um 60 Prozent. Weiteres Kennzeichen für die ausgezeichnete gestalterische Umsetzung ist die markante grafische Kontur des Fahrzeugkopfes, die durch das Zusammenspiel von Scheiben, Anzeigenbereich und Außenbeleuchtung entsteht. Die Farbgebung ist asymmetrisch und entspricht dem Corporate Design von moBiel. Der klar gestaltete Innenraum wird durch den eigens entworfenen Sitzbezug und die farbliche Betonung der Haltegriffe akzentuiert. Drei LED-Reihen leuchten ihn gleichmäßig aus. Dachschrägen, sogenannte Vouten und Portale beinhalten ungewöhnlich große Informationsflächen und Displays.