(08.09.2011)
Angesichts der grossen Zahl von Antriebstransformatoren, die auf in der Schweiz verkehrenden Zügen installiert sind, beschränkt sich das Interesse von schweizerischen öffentlichen und privaten Bahngesellschaften nicht nur auf neue Produkte und technologische Innovationen. Das ist der Grund, warum ABB eine breite Produktpalette an Dienstleistungen für Traktionstransformatoren anbietet
Der Ausfall eines Antriebstransformators bedeutet, dass eine der wichtigsten Komponenten eines Schienenfahrzeugs zum Stillstand kommt und Kosten verursacht. Für ABB hat es daher höchste Priorität, dass die Eisenbahnbetreiber ihre Ausrüstungen schnellstmöglich wieder in Betrieb nehmen können. Als weltweit tätiger unabhängiger Anbieter von Antriebstransformatoren mit umfangreichem Wissen um die Herausforderungen, mit denen Bahnbetreiber täglich konfrontiert sind, bietet ABB diverse Dienstleistungen. Diese reichen von einer genauen Diagnose, über die regelmässige Wartung bis zur Modernisierung, zur Modifizierung oder zur kompletten Überarbeitung einer Ausrüstung. Dies ist eine wirtschaftlich günstige Alternative zum Ersatz des Transformators und garantiert eine optimale Lebensdauer.
Dank des umfangreichen Netzes von regionalen Niederlassungen, Service und Kundenkontaktzentren bieten die Experten von ABB an jedem Tag des Jahres rund um die Uhr technischen Support. In Genf, dem Transformatorenwerk der ABB Sécheron SA, besteht durch die Möglichkeit von raschen Reparaturen und umfangreichen Überarbeitungen ideale Bedingungen zur Instandsetzung von Transformators des Typs NTN im Auftrag der SBB oder auch von Transformatoren des Typs Re456 der Privatgesellschaft SOB. Der 1988 hergestellte Transformator des Typs NTN (auf Deutsch: neuer Pendelzug, NPZ) wird in der Flotte RBDe560 der SBB-Regionalzüge eingesetzt und derzeit auch von der österreichischen Eisenbahngesellschaft MontafonerBahn verwendet. 2010 riefen die SBB in Folge eines elektrischen Schadens am Transformator ABB Sécheron SA zur Hilfe, um eine Inspektion sowie ein ausführliches Gutachten über den Zustand der Ausrüstung erstellen zu lassen. Nach Feststellung eines Durchschlags in der Hauptwicklung und einer dadurch verursachten Verschmutzung des gesamten Transformators durch Kupferperlen, wurde von ABB die Wicklung des aktiven Teils und der zwei Drosseln komplett neu aufgebaut. Die Magnetkerne und der Tank konnten ihrerseits gereinigt und wieder verwendet werden.
Im selben Jahr nahm der private Betreiber SOB zur Beseitigung der elektrischen und mechanischen Schäden an einem seiner Transformatoren des Typs Re456 die Hilfe von Experten der ABB in Anspruch. Traktionstransformatoren, die in Lokomotiven eingebaut sind, unterliegen einer beträchtlichen Vibrationsbeanspruchung, welche oft zu mechanischen Verformungen führt, die im Bereich der Träger bei präventiven Wartungstätigkeiten klar erkennbar sind.
Diese Art von mechanischer Beanspruchung kann die Festigkeit Und die Stabilität (Steifheit) des aktiven Teils auf beträchtliche Weise beeinträchtigen und in weiterer Folge zu elektrischen Fehlern oder sogar Durchschlägen führen, sollte keine geeignete Wartung durchgeführt werden. Daher wurde von ABB zur Vorbeugung von grösseren Schäden am Transformator eine präventive Wartungstätigkeit vorgeschlagen und vorgenommen, bei der der aktive Teil dieses Transformators demontiert und sämtliche Holzkeile ersetzt wurden, um ihn erneut zu stabilisieren.
Diese beiden Beispiele demonstrieren den Willen von ABB, ihren Kunden zu helfen, die Betriebssicherheit der Antriebstransformatoren bei gleichzeitiger Optimierung der Reparatur- und Fabrikationskosten zu erhöhen. Dadurch werden die Risiken von Unterbrechungen des Bahnbetriebs klein gehalten und auch eine optimale Lebensdauer der Betriebsmittel garantiert.