(05.03.2014)
Im Jänner dieses Jahres hat Škoda Transportation alle Tests und die Zertifizierung für ihre „oberleitungslose" Straßenbahn abgeschlossen, im Februar wurde die Straßenbahn am Gelände von Škoda in Pilsen in Betrieb genommen. Diese innovative technologische Lösung mit dem Namen „CATFREE" ermöglicht Fahrzeugen den Betrieb unabhängig von oberleitungsgebundener Fahrstromversorgung. Der Zertifizierungstest in Pilsen, durchgeführt an der neuesten Straßenbahngeneration T28 von Škoda Transportation, wurde von einem akkreditierten Labor und einer notifizierten Prüfstelle bestätigt, zertifiziert und vom Kunden beobachtet.
„Der oberleitungslose Betrieb von Straßenbahnen ist für Škoda nichts neues, wir liefern bereits seit 2006 batteriebetriebene Straßenbahnen für den Depotbetrieb in die USA, Italien, Polen, Lettland und die Tschechische Republik. In Verbindung mit dem umfangreichen Know-How, das unsere Trolleybus-Abteilung in den letzten Jahren bei der alternativen Energieversorgung mit Batterien, Superkondensatoren und/oder Hybridtechnologie entwickelt hat, macht das Škoda Transportation zu einem der Top-Lieferanten von „oberleitungslosen" Lösungen. Die Entwicklung neuer Batterietechnologien macht unser Produkt zur optimalen Alternative für Kunden, da infrastrukturgebundene Lösungen nicht nur teurer sind, sondern auch mehr Zeit für die Implementierung benötigen, von den höheren Erhaltungskosten ganz abgesehen", so Zal Shahbaz, Senior Vice President von Škoda Transportation.
Die „CATFREE"-Lösung von Škoda ermöglicht in der derzeitigen Konfiguration unter normalen Verkehrsbedingungen den Betrieb auf einer Strecke von drei Kilometern bei einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 30 km/h ohne Stromversorgung mittels Oberleitungsstromabnehmer. Der Antrieb kann auch im Fall einer Störung der Oberleitung genutzt werden, wodurch die Straßenbahn den Verkehrsbetrieb nicht behindert.
Der erste Prototyp eines Trolleybusses mit Batterieantrieb wurde von Škoda im Jahr 2003 entwickelt. Trolleybusse mit batteriebetriebenem Nebenantrieb von Škoda werden derzeit unter anderem im schwedischen Landskrona mit einer Reichweite von 20 km ohne Geschwindigkeitsbeschränkung eingesetzt. Weitere 12 Fahrzeuge mit einer Reichweite von bis zu 10 km und einer Durchschnittsgeschwindigkeit von bis zu 50 km/h werden dieses Jahr ins ungarische Szeged geliefert.
Derzeit werden moderne Straßenbahnen aus der Produktion von Škoda Transportation in der türkischen Stadt Konya oder im ungarischen Miskolc eingesetzt. Weitere unidirektionale und bidirektionale Straßenbahnen aus tschechischer Produktion werden auch in der slowakischen Hauptstadt Bratislava zu sehen sein. Neben der laufenden Produktion der ForCity Straßenbahn für die Prager Verkehrsbetriebe steht das Unternehmen in diesem Jahr vor der Herausforderung eines Rekordproduktionsvolumens.
Zusätzlich wurden mehrere Trainings chinesischer Spezialisten in Pilsen durchgeführt, die die zukünftige Produktion von ForCity Straßenbahnen in China vorbereiten, die auf Basis einer Lizenz von Škoda Transportation erfolgen wird.