(18.01.2018)
Öffi-Stadträtin Ulli Sima präsentierte heute gemeinsam mit den Wiener Linien und Bombardier den ersten, komplett fertigen FLEXITY Wien. Kurz vor Jahresende 2017 wurde die neue Straßenbahn für Wien im Werk von Bombardier in Wien-Donaustadt fertiggestellt und an die Wiener Linien übergeben. Seit einigen Tagen laufen erste Tests am Betriebsgelände der Wiener Linien in Simmering, dann folgen intensive Testfahrten im Öffi-Netz. Einstweilen fährt die Bim noch ohne Passagiere, Ende 2018 startet der Betrieb mit Fahrgästen. Nach Abschluss aller Tests und der behördlichen Bewilligung soll der FLEXITY ab Ende 2018 mit Fahrgästen unterwegs sein.
„Wir freuen uns sehr, dass der FLEXITY endlich zu Hause angekommen ist. Für die Fahrgäste bringt die neue, barrierefreie Straßenbahn künftig noch mehr Komfort und für die Umwelt noch mehr Entlastung, etwa durch den niedrigen Energieverbrauch. Der FLEXITY wird das Stadtbild in den nächsten Jahrzehnte entscheidend mitprägen“, so Öffi-Stadträtin Ulli Sima.
Intensive Tests und Einschulung der MitarbeiterInnen
Bevor Fahrgäste die neue FLEXITY-Straßenbahn nutzen können, werden seit Anfang Jänner 2018 umfangreiche Tests durchgeführt. So müssen etwa die Technik auf Herz und Nieren geprüft und Detaileinstellungen im Betrieb ausprobiert werden. „Jede Steigung und jede Kurve in unserem Netz muss getestet werden. Natürlich lernen auch unsere FahrerInnen und MitarbeiterInnen der Werkstätten den neuen FLEXITY intensiv kennen“, so Wiener-Linien-Geschäftsführer Günter Steinbauer.
In der eigenen Straßenbahn-Fahrschule der Wiener Linien werden FahrerInnen auf ihren zukünftigen, neuen Arbeitsplatz vorbereitet.
Mindestens 119 neue Straßenbahnen für Wien
Insgesamt umfasst der Auftrag mindestens 119 und bis zu 156 Züge. Die genaue Zahl hängt von künftigen Netzerweiterungen ab. Die Wiener Linien investieren bis zu 562 Millionen Euro in die Anschaffung neuer Garnituren, darin enthalten ist auch ein Wartungsvertrag über 24 Jahre.
„Die Wiener Linien haben wie vereinbart pünktlich eine Straßenbahn von Top-Qualität erhalten, die in ihrem Segment neue Maßstäbe setzt. Nun gilt es, an diesen Erfolg mit dem Wartungsvertrag anzuschließen. Dieser erlaubt es den Wiener Linien die notwendigen Arbeiten in den eigenen Werkstätten mit eigenem Personal vorzunehmen, von Bombardier kommen jedoch das Know-how, die Planung sowie das Material dafür“, erklärt Christian Diewald, Geschäftsführer von Bombardier Transportation in Wien.
Neue Straßenbahn mit mehr Raum und Komfort
Die neuen Niederflurbims ersetzen sukzessive die letzten Hochflurmodelle der Wiener Linien. Der FLEXITY überzeugt durch seinen niedrigen Energieverbrauch, etwa durch die LED-Beleuchtung oder die Klimatisierung, die sich energiesparend nach der Anzahl der Fahrgäste in der Bim richtet. Der Innenraum der neuen Straßenbahn ist flexibel gestaltet. Großzügige Mehrzweckbereiche, ausgestattet auch zum Teil mit Klappsitzen, sorgen für mehr Raum für Kinderwägen und Rollstuhlfahrer, auch das zügige Ein- und Aussteigen wird dadurch erleichtert. Damit wird der Aufenthalt in der Haltestelle verkürzt und die Fahrzeuge können pünktlicher unterwegs sein.
Neu sind im FLEXITY breitere Eltern-Kind-Sitze und zwei Rollstuhlplätze mit Vis-à-vis-Sitzen für Begleitpersonen. Details zum Fahrzeuginneren wurden in enger Kooperation mit Behindertenverbänden erarbeitet. Der neue FLEXITY ist selbstverständlich barrierefrei. Mit einer Einstiegshöhe von 215 Millimetern wird Wien weiterhin die weltweit niedrigste Einstiegshöhe bei Straßenbahnen bieten. Natürlich sind Klimaanlage und Videoüberwachung beim FLEXITY serienmäßig integriert.
Alles auf einen Blick
- Anzahl Fahrzeuge: Mind. 119 Stück (Option bis zu 156 Stück)
- Auftragsvolumen: 562 Millionen Euro inkl. Wartungsvertrag für 24 Jahre
- Länge / Breite: 34 Meter / 2,4 Meter
- Kapazität: 211 Fahrgäste
- Einstiegshöhe: 215 Millimeter
- Rollstuhlplätze: 2 Stück
- Kinderwagenplätze: 8 Stück