(22.04.2017)
Die SBB und Netcetera prüften erfolgreich den Einsatz von HoloLens in einer Innovationspartnerschaft. Dabei wurden verschiedene Szenarien beleuchtet und getestet. Das grösste Potential sehen wir kurz- und mittelfristig in den Bereichen Wartung und Schulung. Es ist aber eine Frage der Zeit, bis weitere Geschäftsfelder dazu kommen werden.
Ein Beispiel ist der Einsatz zur Wartung von Zügen. Im Video wird gezeigt, wie ein ungeschulter Mitarbeiter im Bahnhof Bern das Innenleben eines Wagens mit Hilfe einer HoloLens sichtet. Eine Applikation könnte den Mitarbeitenden nun so anleiten, dass er das Problem mit geringem Aufwand in kürzerer Zeit beheben kann. Alternativ könnte auch ein Experte per Video Call entsprechende Hilfestellung leisten.
Vorteile der Applikation
- Ansicht des Innenlebens des Rollmaterials «vor Ort»
- Hervorheben defekter Teile
- Hilfestellung bei der Wartung durch Kameraeinsatz und Remote-Verbindung
Erkennung von gültigen Fahrausweisen als visionärer Anwendungsfall
Ein eher visionärer Anwendungsfall mit viel Potential ist die automatische Erkennung von gültigen Fahrausweisen. Noch werden diese mit Scanner von Hand abgelesen. In Zukunft könnte eine Brille wie HoloLens genügen, um Kontrolleuren die Überprüfung der Gültigkeit und der entsprechenden Person zu ermöglichen. Dazu würde der SwissPass in die Hand genommen und mit der HoloLens betrachtet werden. Des Weiteren könnte die Anzahl der Passagiere automatisch gezählt werden, was den Kontrollprozess beschleunigen und zu deutlich besseren Nutzungszahlen führen würde.
Zu Beginn war unklar, welche Szenarien für die SBB einen Vorteil bieten. Mit der Evaluations- und Validierungsphase konnte gezeigt werden, dass bereits erste Einsatzmöglichkeiten im Bereich Wartung sowie Schulung bestehen. Mit der Weiterentwicklung der Geräte werden sich weitere Geschäftsfelder eröffnen. Dabei stellt sich nicht die Frage, ob dies der Fall sein wird, sondern wann.